Nach sechs Tagen ist die diesjährige INTERSCHUTZ in Hannover mit rund 85.000 Besucherinnen und Besuchern zu Ende gegangen. Auch der Messestand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zum aktuellen Programm „Forschung für die zivile Sicherheit“ war wieder gut besucht. Vier Verbundvorhaben, die im Rahmen des Sicherheitsforschungsprogramms gefördert wurden, stellten ihre aktuellen Sicherheitslösungen vor und luden zum Mitmachen und Ausprobieren ein:

• AC-Detektorchip zum Schutz von Einsatzkräften (ACDC)
  Das Projekt stellte eine kompakte Sensoreinheit vor, die an der Kleidung von Einsatzkräften befestigt wird und bei giftigen Gasen oder Radioaktivität Alarm schlägt. Durch neuste Technologien kann die Sensoreinheit klein und kostengünstig hergestellt werden und detektiert dabei eine große Zahl gefährlicher Stoffe.

• AutonomieKIT für die Umrüstung von Arbeitsmaschinen in kooperierende Nutzfahrzeuge zur Unterstützung von Rettungskräften (AKIT-PRO)
  Stellte einen mit einem Autonomie-Kit umgerüsteten Gabelstapler sowie den Teleoperationsstand zur Fernsteuerung teilautonomer Roboterfahrzeuge vor. Mit dem Autonomie-KIT ist es möglich, gebräuchliche Fahrzeuge wie Traktoren, Gabelstapler oder Bagger in kurzer Zeit zu teilautonom funktionierenden Fahrzeugen umzurüsten. Solche Fahrzeuge können überall dort eingesetzt werden, wo es für Menschen zu gefährlich wird.

• Flugsystem-Assistierte Leitung komplexer Einsatzlagen (FALKE)
  Präsentierte ein unbemanntes Flugsystem, mit dessen Hilfe bei großflächigen Schadensereignissen Patienten identifiziert und ihre Verletzungsschwere automatisiert eingeschätzt werden kann. Auf diese Weise erhalten die am Einsatzort eintreffenden Rettungskräfte vorab Informationen über die Verletzten und können Personen im kritischen Zustand bevorzugt helfen.

• Zivilgesellschaftliche und betriebliche Kontinuität durch sozio-technische Vernetzung in Katastrophenlagen (KontiKat)
  Vorgestellt wurden zwei Entwicklungen: 1) die im Projekt entwickelte Notbevorratungs-App „good(s) to have“, die eine alltagsnahe (Not-)Bevorratung unterstützt sowie 2) ein „BCM Dashboard“ zur Unterstützung des betrieblichen Kontinuitätsmanagements für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Über die App können Einkäufe und Vorräte manuell oder mittels eines Barcode-Scanners erfasst und verwaltet werden. Da auch die Haltbarkeitsdaten registriert werden, hat der Nutzer auch im Alltag schnell im Blick, welche Produkte im Haushalt verbraucht und ersetzt werden müssen. Damit wird auch eine nachhaltige Praxis gefördert und Lebensmittelverschwendung reduziert. Das BCM Dashboard für KMU bündelt geschäftsrelevante Daten (zu Maschinen, Personal, Wetter, Lieferketten etc.) zentral, erstellt Risikoanalysen und kann so rechtzeitig vor Störungen oder Ausfällen warnen.

Weitere Projekte, die vom BMBF im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ gefördert werden, waren darüber hinaus auf anderen Ständen der INTERSCHUTZ zu finden. So z.B. auf den Ständen der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e. V. (vfdb), der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) sowie des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).

Weitere Informationen zur Messe finden Sie unter: www.interschutz.de.