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BMBF-Innovationsforum "Zivile Sicherheit" 2024

Das BMBF-Innovationsforum „Zivile Sicherheit“ fand am 7. und 8. Mai 2024 im WECC Westhafen in Berlin statt.

Westhafen Event & Convention Center
© Westhafen Event & Convention Center

 

Konferenzprogramm

Ausstellung

Digitale Posterausstellung

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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veranstaltete am 7. und 8. Mai 2024 das BMBF-Innovationsforum „Zivile Sicherheit“. Die zweitägige Konferenz stand unter dem Leitmotiv „Gemeinsam für ein sicheres Leben in einer resilienten Gesellschaft“ und fand im WECC Westhafen Event & Convention Center in Berlin statt.

Rund 450 Teilnehmende aus den Fachkreisen der zivilen Sicherheitsforschung kamen zusammen, um sich über neue Forschungsergebnisse zu informieren und miteinander zu vernetzen. Das Innovationsforum startete anwendernah mit Statements von Karsten Korte von der Feuerwehr Werl, Oliver Rasche von Alpha Robotics Germany GmbH sowie Prof. Dr. Oskar von Stryk vom Deutschen Rettungsrobotik-Zentrum. Sie betonten anhand von Erfolgsbeispielen, die im Eröffnungsfilm gezeigt wurden, wie wichtig der schnelle Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis ist.

Die große Bedeutung des Austauschs zwischen Forschung und Anwendung griff anschließend auch Bettina Stark-Watzinger in ihrer Rede auf. Dabei betonte sie: „Wir als Bundesforschungsministerium stärken mit unserer Forschungsförderung die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft und schützen sie so besser vor Krisen.“ Forschung für zivile Sicherheit sei wichtig, da sie faktenbasierte Problemanalysen und Lösungsvorschläge biete. Dabei sollen fachliche Silos vermieden und insbesondere auch der Austausch zwischen ziviler und militärischer Forschung intensiviert werden. Zentrales Ziel des Sicherheitsforschungsprogramms sei es in den kommenden Jahren, dass Erkenntnisse der Forschung noch schneller in die Praxis gebracht werden.

Christoph Hübner
© BMBF, Zöhre Kurc / bundesfoto

Daran schloss sich auch Dr. Christoph Hübner, Bundesministerium des Inneren, an: „Wir brauchen Innovationen und neues Wissen mit Praxisbezug für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung.“ Die Forschungsförderung sei dafür ein wichtiges Mittel. Darüber hinaus betont er, wie zentral die Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen sei, um sich auf zukünftige Krisen vorzubereiten, sie zu bewältigen und auch um aus ihnen zu lernen.

Auf die Eröffnungsreden folgten zwei Impulse von Prof. Dr. Carlo Masala und Dr. Lisa Broß.

Professor Masala sprach in seinem Vortrag über die neue Qualität von hybriden Bedrohungen und der Bedeutung von Resilienz: „Resilienz bedeutet zwei Sachen: Zum einen das Bewusstsein darüber, dass diese Demokratie es wert ist, verteidigt zu werden. Zum anderen erkennt Resilienz an, dass es 100%ige Sicherheit nie geben wird.“ Dabei sei Resilienz ein Konzept, das gelebt werden muss und ohne die Bürgerinnen und Bürger nicht möglich ist. Forschung trage laut Masala zu einer resilienten Gesellschaft bei.

Lisa Broß
© BMBF, Zöhre Kurc / bundesfoto

Das Stichwort „Resilienz“ griff auch Dr. Broß in ihrem Impuls zur Versorgungssicherheit auf: „Für die Versorgungssicherheit braucht es zwei Komponenten: Eine resiliente Versorgung und das Schützen von Ressourcen.“ Außerdem regte sie zum Umdenken mit dem Hinweis an, dass sich Kritische Infrastrukturen insbesondere an den Klimawandel und damit einhergehenden Veränderungen anpassen müssten. Es sei auch hier wichtig, noch besser vor Krisenlagen zu kommen.
In einer sich anschließenden Q&A-Runde, moderiert durch die Moderatorin Andrea Thilo, konnten die Teilnehmenden im kleineren Kreis gezielt ihre Fragen an die beiden Impulsgebenden stellen.

Fachlicher Austausch
Im zweiten Teil des Tages sowie am folgenden Konferenztag lag der Fokus auf dem fachlichen Austausch und dem disziplinübergreifenden Dialog. In insgesamt 12 Fachsessions wurde unter anderem über die Chancen durch KI, alte und neue Herausforderungen für Zivil- und Katastrophenschutz und den Praxistransfer diskutiert.
Während der gesamten Dauer der Konferenz konnten sich die Teilnehmenden zudem über rund 25 Projekte aus der zivilen Sicherheitsforschung informieren, die in einer begleitenden Ausstellung ihre Ergebnisse vorstellten. An den Ständen im Innen- und Außenbereich durften z.B. eine Atemschutzmaske mit integriertem Head-up Display ausprobiert, falsche Identitäten aufgedeckt oder ein Kommandofahrzeug zur Drohnenabwehr besichtigt werden. Zahlreiche weitere Projekte der zivilen Sicherheitsforschung informierten über ihre Forschungsergebnisse auch im Rahmen einer digitalen Posterausstellung und eines Posterslams.