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KI – Fluch oder Segen? Potentiale und Chancen der Datenanalyse

Dienstag, 7. Mai 2024, 14:00 - 15:30 Uhr

Raum: Plenum

Moderation: Prof. Andreas Wagner, Hochschule Karlsruhe

Ziel der Session war es, den Anwenderkreis der zivilen Sicherheitsforschung über Potentiale und Chancen der Analyse von Daten mit Hilfe von Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) zu informieren und einen Austausch zwischen Experten und Anwendern anzuregen. Denn: In unserer digitalen und vernetzten Welt fallen täglich Unmengen an Daten an. Mithilfe von Methoden der Künstlichen Intelligenz kann ein Teil dieser Daten zur Erhöhung der zivilen Sicherheit beitragen. Relevante, digitale Informationen können bspw. die Polizei bei der Kriminalitätsbekämpfung, Einsatzkräfte bei der Lagebeurteilung oder Versorger bei der Aufrechterhaltung lebenswichtiger Infrastrukturen unterstützen.

In einem ersten Impulsvortrag beschrieb Frau Dr. Klüwer (Leiterin der Abteilung 5, Bundesministerium für Bildung und Forschung) die Unverzichtbarkeit von KI, wenn es bei der Auswertung großer Datenmengen auf Geschwindigkeit ankommt. Neben Beispielprojekten aus der Sicherheitsforschung zeigte Sie Transfermöglichkeiten auf, wie Innovationen für die Anwender nutzbar gemacht werden können.

Dr. Lars Nolting (TenneT TSO) präsentierte in einem zweiten Impulsvortrag die Ergebnisse einer Studie, wie Methoden der künstlichen Intelligenz bei dem Betreiber eine Kritischen Infrastruktur (hier: Übertragungsnetzbetreiber) eingesetzt werden können. Als Fazit wurden kleine, interne Anwendung favorisiert, um sich mit dem Umgang mit KI vertraut zu machen, bevor größere Projekte angestoßen werden.

Professor Dr. Andreas Wagner (Hochschule Karlsruhe) moderierte die Session und eröffnete die Diskussion der Podiumsteilnehmer mit der Frage nach Anwendungsfällen von Methoden der Künstlichen Intelligenz bei den Anwendern.

Oberstaatsanwalt Andreas Brück (Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen, Generalstaatsanwaltschaft Köln) führte aus, wie die zunehmende Flut an digitalen Beweismitteln nur mit Hilfe von KI ausgewertet werden kann. Eine manuelle Auswertung würde in bestimmten Fällen mehrere Jahre in Anspruch nehmen.

Wie KI dabei unterstützt, Daten von Satelliten, Drohnen, aus Luftbildern und Social Media, also ganz unterschiedlichen Datenquellen, zu einem Lagebild zusammenzuführen und sich dabei auf die, für den jeweiligen Anwender relevanten Daten fokussiert, erläuterte Dr. Marc Wieland (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.).

An den Beispielen der Initiative KI4Pol und dem Projekt CarveDL erläuterte Dr. Matthias Müller (Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz) die immense Rolle von KI, um möglichst früh relevante Spuren in Massendaten zu finden um Ermittlungen entsprechend zu lenken.

In der nachfolgenden Einbindung des Publikums wurden insbesondere die Themen Verfügbarkeit und Qualität von Trainingsdaten, das Training von KI-Modellen mit künstlich erzeugten Daten und erste Risiken wie der Umgang mit BIAS und der rechtskonforme Einsatz von KI diskutiert. In einem Punkt waren sich die Diskutanten und das Publikum einig: Nur durch die frühzeitige Einbindung der späteren Nutzer kann eine akzeptiere Anwendung entstehen, die für die Nutzer auch einen deutlichen Mehrwert generiert.

 

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