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Hybride Bedrohungen erkennen und bewältigen

Dienstag, 7. Mai 2024, 14:00 - 15:30 Uhr

Raum: Grün

Moderation: Prof. Dr. Susanne Fischer, Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung

In der Session wurden Möglichkeiten zur Vorbeugung und Erkennung hybrider Bedrohungen diskutiert sowie der Frage nachgegangen, wie man mit akuten Angriffen umgeht und welche Schritte für die Zukunft wichtig sind, damit eine bessere Zusammenarbeit auf allen Ebenen gelingen kann. Geeignete Gegenmaßnahmen setzen einen konzentrierten und reaktionsschnellen Informationsaustausch sowie eine enge Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden aber auch weiterer Akteure, wie Infrastrukturbetreibern und nicht zuletzt der Bevölkerung, voraus. Hierzu wurde mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Forschung, Industrie und Bundeswehr gemeinsam diskutiert.

Herr Prof. Dr. Timo Kob (HiSolutions AG) ergänzte, dass insbesondere die Zusammenführung physischer und digitaler Angriffe wichtig ist, damit strategische Zusammenhänge gesehen werden können. Dies bedarf auch einer engeren Zusammenarbeit und Rückkopplung zwischen staatlichen Strukturen und privaten Firmen, so dass die Meldewege kürzer sind und die Informationen gebündelt werden können.

Oberst i. G. Ralph Schröder (Territoriales Führungskommando der Bundeswehr) betonte die Notwendigkeit, in Kooperation aller Sicherheitsbehörden ein gesamtstaatliches Lagebild zu erstellen, um die Signale einer Funktionsstörung auf den verschiedenen Ebenen erkennbar zu machen.

Frau Isabelle Linde-Frech (Fraunhofer INT) stellte heraus, dass es bei der Vorbereitung auf derartige Bedrohungen nicht um einzelne Szenarien gehen sollte. Stattdessen geht es darum, Fähigkeiten zu entwickeln, die den Staat und die Gesellschaft resilient gegenüber hybriden Angriffen machen und diese zu stärken.

Herr Dr. Tim Stuchtey (Brandenburgisches Institut für Sicherheit und Gesellschaft) wies darauf hin, dass aufgrund der Begrenztheit von Ressourcen eine Priorisierung der Handlungsoptionen erfolgen muss. Ziel solle es sein, mit wenigen Mitteln einen großen Effekt zur Abwehr hybrider Bedrohungen zu erreichen. Eine Variante wäre es, durch Absicherungsmaßnahmen den Aufwand und die Kosten für die Angreifer derart zu erhöhen, so dass Angriffe hybrider Art nicht mehr erstrebenswert sind.

In der Diskussion wurde deutlich, dass hybride Bedrohungen ein schwer zu erfassendes Phänomen sind, weshalb es insbesondere innovativer Forschung bedarf, die neue Wege zur Erkennung der komplexen Vorgehensweise schafft. Zudem braucht es eine gute gesamtstaatliche Zusammenarbeit und Einbindung der Bevölkerung, um Präventionsmaßnahmen wirksam zu etablieren und im Fall eines Angriffs resilient zu sein.

 

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