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1A Die Sicherheit und Resilienz von Einsatzkräften

Dienstag, 19. Juni 2018, 13:00 - 14:30 Uhr

Raum: Moskau A

    

Zusammenfassung

Einsatzkräfte des Bevölkerungsschutzes sind vielen physischen und psychischen Belastungen ausgesetzt und müssen sich in gefährlichen Einsatzsituationen souverän bewegen können. Dies trifft vor allem auf Großschadenslagen oder Einsätze zu, bei denen das eigene Wohnumfeld oder die Familie betroffen sind. Auch die zunehmende Belastung durch gewälttätige Übergriffe von Außenstehenden oder Betroffenen selbst macht es notwendig, die Resilienz und Widerstandsfähigkeit von Einsatzkräften zu stärken, um Belastungen zu reduzieren und die Einsatzfähigkeit zu erhalten.

Um solche Situationen zu bewältigen, greifen Einsatzkräfte auf unterschiedliche Ressourcen und Bewältigungsstrategien zurück. Im Rahmen einer Befragung von über 700 Einsatzkräften konnten verschiedene soziale und institutionelle Ressourcen (z. B. organisationsinterne Nachsorgeangebote) identifiziert werden, die dazu beitragen können, die Resilienz der Einsatzkräfte zu erhöhen.

In dieser Session wurden folgende Fragen in Kleingruppen behandelt:

  1. Wie kann man die Wertschätzung von Einsatzkräfte steigern?
  2. Wie kann man die Teilnahmehäufigkeit an und die Akzeptanz von präventiven Schulungsmaßnahmen fördern?
  3. Wie kann man die Teilnahmehäufigkeit an und die Akzeptanz von Nachsorgeangeboten fördern?
  4. Inwiefern können Spontanhelfende dazu beitragen, die Resilienz der Einsatzkräfte unterstützen?

Die Diskussion wurde mit einem kurzen Impulsvortrag von Dr. Berenike Waubert de Puiseau eingeleitet. Sie plädierte für ein Umdenken der Einsatzorganisationen, eine Anwendung des Arbeitschutzgesetzes auch auf ehrenamtliche Einsatzkräfte, geschultes Fachpersonal sowie wissenschaftlich begründete Standards für die Einsatznachsorge.

Die Wertschätzung von Einsatzkräften soll nach Meinung der Expertinnen und Experten über Aufklärungsarbeit außerhalb der Organisationen verbessert werden. Wenn die Bevölkerung mehr über deren Arbeit weiß, wird sich das positiv auf die Wahrnehmung auswirken. Die Akzeptanz und die Teilnahme an primärpräventiven bzw. Nachsorgeangeboten sollen unter anderem durch eine Sensibilisierung der Führungskräfte erreicht werden, die mit „gutem Beispiel“ vorangehen und so Hemmungen abbauen helfen. Es wurde aber auch angeregt, die Nachbereitung von Einsätzen zu einem Standard zu erheben bzw. verstärkt digitale Angebote in diesem Bereich einzusetzen. In Bezug auf Spontanhelfende und deren Einsatz zur Unterstützung von Einsatzkräften wünschten sich die Teilnehmenden eine Art Grundausbildung und eine Nutzung vorhandener Strukturen, um diese Helfenden besser einbinden zu können.

  

Vorträge

Bitte beachten Sie:

Alle hier zum Download zu Verfügung gestellten Vorträge sind nicht barrierefrei.

  

Moderation:

Helga Jäckel (Forschungsforum Öffentliche Sicherheit, Freie Universität Berlin)

Impuls:

Dr. Berenike Waubert de Puiseau (Bundesanstalt Technisches Hilfswerk) – Ein ganzheitlicher und präventiver Ansatz zum Erhalt der Gesundheit von Einsatzkräften (PDF, 252KB, Datei ist nicht barrierefrei)

   

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