Navigation und Service

-

Session "Maritime Sicherheit"

Donnerstag, 19.04.2012; 9:00 - 10:30 Uhr

Die Sicherheit in maritimen Gebieten ist für Deutschland von besonderer Bedeutung, nicht zuletzt weil Deutschland über die größte Container- und die drittgrößte Handelsflotte der Welt verfügt.

Johannes-Stephan Salzig vom Landespolizeiamt Schleswig-Holstein führte in das Thema „Hafensicherheit und Forschung“ ein und berichtete über seine Erfahrungen als Projektpartner im Vorhaben „Verbesserung der Sicherheit von Personen in der Fährschifffahrt (VESPER)“. Es sei eine Herausforderung, die vielfältigen Bedarfe der Akteure eines Hafens, wie Hafenbetreiber, Polizei und Behörden, zu berücksichtigen.

Daniel Hosseus vom Verband Deutscher Reeder vertiefte das Thema. Die Bedrohung der Handelsschifffahrt durch Piraterie würde ebenso wie die Schäden deutlich zunehmen. Hosseus stellte Maßnahmen vor, mit denen Reeder ihre Besatzung und Schiffe schützen, wie zum Beispiel mit hohen Bordwänden oder der Einhaltung einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit, die Piraten nicht erreichen können.

Daniel Ley vom Fraunhofer-Institut FKIE präsentierte Ergebnisse des Projektes VESPER. Ziel des Projekts war die Entwicklung innovativer Kontroll- und Monitoringtechnologien für den internationalen Fährverkehr sowie die Optimierung der Prozesse im Krisenfall.

Die Bedrohungen auf offener See wurden mit dem Projekt „Piraterie und maritimer Terrorismus als Herausforderungen für die Seehandelssicherheit“ (PiraT) adressiert. Dr. Patricia Schneider vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) stellte das Projekt vor, das die Auswirkungen von Piraterie und maritimem Terrorismus auf Deutschland aus politologischer, juristischer, ökonomischer und technologischer Perspektive analysiert.

Eine weitere Herausforderung ist die Containersicherheit. Prof. Dr. Frank Arendt vom Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik stellte das Projekt zur „Erhöhung der Containersicherheit durch berührungslose Inspektion im Hafenterminal (ECSIT)“ vor. Die Forscher in diesem Vorhaben erarbeiten eine sichere Möglichkeit zur Identifikation von radioaktiver Strahlung und erforschen schnelle, bildgebende Verfahren zum Aufspüren von illegal in einen Seefrachtcontainer eingebrachte Waren oder Gefahrstoffe.

Impulsbeiträge: 

Hafensicherheit und Forschung - Johannes-Stephan Salzig (Landespolizeiamt Schleswig-Holstein, Behörde für Hafenanlagensicherheit)

Bedrohung der Handelsschifffahrt durch Piraterie: Möglichkeiten und Grenzen von Selbstschutzmaßnahmen - Daniel Hosseus (Verband Deutscher Reeder) 
 

Vorträge:

Das Projekt VESPER: Erfahrungen im Bereich der Fährschiffahrt - Daniel Ley (Fraunhofer FKIE)

Piraterie und maritimer Terrorismus als Herausforderung für die Seehandelssicherheit (Vorstellung Verbund PiraT) - Dr. Patricia Schneider (Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg)

Vorstellung Verbund ECSIT und europäischer Projekte mit maritimen Bezug - Prof. Dr. Frank Arendt (Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik) 

Anschließend Diskussion

Moderation: Florian Motz (Fraunhofer FKIE)