Eröffnungsplenum "Sicherheit in einer offenen Gesellschaft"
Dienstag, 17.04.2012; 10:00 - 12:00 Uhr
Dr. h.c. Rudolf Seiters (Präsident des Deutschen Roten Kreuzes)
„Denn sicher ist, dass nicht der Staat allein oder die Akteure des Bevölkerungsschutzes Sicherheit bieten können. Dies lässt sich nur in einem gemeinsamen, gesamtgesellschaftlichen Handeln erzeugen. Vernetztes, gemeinsames Handeln von Ressorts, Verwaltungsebenen, staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren und vor allem der Bevölkerung selbst. Das will ich unterstreichen, denn das Rote Kreuz sieht eine seiner wesentlichen Aufgaben darin, der Bevölkerung diese Eigenverantwortung zu vermitteln und ihre Selbsthilfefähigkeit zu stärken.
Absolute Sicherheit wird es nicht geben, das wissen wir. Ich sage es auch deshalb, weil die dreifache Katastrophe von Japan uns vor Augen geführt hat, wie verheerend unerwartete Ereignisse sein können. Das stellt uns vor die Frage, ob wir bestimmte Ereignisse in den Bereich des Restrisikos verbannen wollen oder wie wir flexibel auf das vielleicht heute noch Unerwartete reagieren können. Das Forschungsministerium schafft mit seinem Sicherheitsforschungsprogramm gute Bedingungen, um Vorbereitungen, auch auf zunächst unwahrscheinlich wirkende Schadensszenarien, zu treffen.“
Matthias Rebellius (Siemens AG)
„Steigende Anforderungen an die Sicherheit bestimmen auch den Bedarf und die Anforderungen an unsere Systeme und Dienstleistungen. Die Innovationen der Zukunft werden geprägt sein durch die Innovationen der Geschäftsmodelle und von dem Wandel vom einzelnen Produkt zur Gesamtdienstleistung. Auch bei Siemens geht es immer mehr um IT-basierte Lösungen, die adaptiv und situativ auf bestimmte Situationen schneller und gezielter reagieren können Das heißt, wir bieten Sicherheit als Gesamtdienstleistung an. Das Programm „Forschung für die zivile Sicherheit“ des BMBF hat uns seit 2007 zur Beteiligung an zahlreichen Projekten inspiriert, aus denen wir wichtige Erfahrungen und Kenntnisse mitgenommen haben, die dann in die Produktentwicklung bei Siemens Einzug gefunden haben.“