Navigation und Service

-

Bewilligte Projekte aus der Bekanntmachung "Aspekte und Maßnahmen der Terrorismusbekämpfung"

Die jüngsten Anschläge und Anschlagsversuche in Deutschland und Europa haben verdeutlicht, wie unmittelbar betroffen die Bundesrepublik Deutschland und unsere Gesellschaft von diesen Phänomenen ist. Daher fördert das Bundesforschungsministerium Forschungsvorhaben zur Entwicklung von Maßnahmen zur Verhinderung und Aufklärung von Terroranschlägen und der Identifizierung und Verfolgung der mutmaßlichen Täter.

Aspekte und Maßnahmen der Terrorismusbekämpfung
© Heiko Barth/Fotolia.com

         

Abgeschlossene Forschungsvorhaben:

AMBOS: Abwehr von unbemannten Flugobjekten für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben

Förderkennzeichen  13N14269 bis 13N14273

Drohnen können für terroristische Aktivitäten eingesetzt werden. Eine wirksame Abwehr existiert aber bislang nicht. Das deutsch-österreichische Kooperationsprojekt AMBOS wurde ein System zur Abwehr von Drohnen in definierten Sicherheitsbereichen erarbeitet. Dazu sollten anfliegende Drohnen detektiert, deren Bedrohungspotenzial analysiert und wirksame Abwehrmaßnahmen entwickelt werden. Mit dem System soll es möglich sein, unbemannte Flugobjekte frühzeitig zu identifizieren und eine gezielte Intervention einzuleiten.

Weitere Informationen

           

ArGUS: Assistenzsystem zur situationsbewussten Abwehr von Gefahren durch UAS

Förderkennzeichen 13N14258 bis 13N14264

Unbemannte Flugsysteme (UAS) haben sich innerhalb weniger Jahre zu alltäglichen Massenprodukten entwickelt. Selbst leistungsfähige Systeme sind heute durch unerfahrene Personen leicht zu steuern. UAS können deshalb für illegale oder terroristische Aktivitäten genutzt werden. Der Verbund ArGUS entwickelte ein Einsatzassistenzsystem mit dem UAS durch kombinierte Sensorik frühzeitig erkannt werden können. Den beteiligten Einsatzkräften wird eine detaillierte Bedrohungsanalyse geliefert und gegebenenfalls nutzergerecht Gegenmaßnahmen empfohlen.

Weitere Informationen

                   

DURCHBLICK: Detektion unterschiedlicher unkonventioneller Spreng- und Brandvorrichtungen mittels intelligenter analytischer Sensorik

Förderkennzeichen  13N14328 bis 13N14334

Im WorldWideWeb werden zunehmend Anleitungen zur einfachen Herstellung von unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen verbreitet. Sicherheits- und Einsatzkräfte müssen jederzeit in der Lage sein, verdächtige Objekte wie etwa herrenlose Gepäckstücke oder manipulierte Mülleimer schnell und zuverlässig zu untersuchen. Das Ziel des deutsch-österreichischen Projektes DURCHBLICK war es, ein robotergestütztes, leistungsstarkes Sensoriksystem verfügbar zu machen, das insbesondere Objekte, die nicht von allen Seiten zugänglich sind, untersuchen kann. Zudem erfolgte eine ethische und rechtliche Betrachtung des Technologieeinsatzes im Hinblick auf Einsatzkräfte und Dritte.

Weitere Informationen

                    

FLORIDA: Flexibles, teilautomatisiertes Analysesystem zur Auswertung von Videomassendaten

Förderkennzeichen  13N14250 bis 13N14256

Wie die Terroranschläge in Nizza, Paris oder Boston gezeigt haben, ist es für die schnelle Aufklärung erforderlich, heterogene Video- und Bilddaten mit Tatortbezug schnellstmöglich auswerten zu können. Derartige Analysesysteme stehen den Ermittlungsbehörden heute nicht zur Verfügung. Das deutsche-österreichische Kooperationsprojekt FLORIDA hat ein System zur visuellen und auditiven Analyse von Bild- und Videomassendaten erarbeitet. Durch das Analysesystem sollten Tathergänge schneller rekonstruiert und potentielle Tatverdächtige zeitnah ermittelt werden.

Weitere Informationen                   

       

MIDRAS: Mikro-Drohnen-Abwehr-System

Förderkennzeichen  13N14310 bis 13N14315

Der Verkauf von frei am Markt erhältlichen Mikro-Drohnen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Kriminelle und terroristische Gruppen haben die Vorteile kleiner Drohnen erkannt und könnten diese für ihre Ziele nutzen. Auf dem Markt gibt es derzeit jedoch kaum geeignete Detektions- und Abwehrsysteme. Das Projekt MIDRAS hatte zum Ziel, die bestehenden Systeme um innovative Techniken für Erkennung und Abwehr von Mikro-Drohnen zu erweitern. Das System sollte sowohl die Detektion und Klassifizierung der Drohnen als auch den Einsatz von situationsgerechten Abwehrmaßnahmen ermöglichen.

Weitere Informationen

         

ORAS: Sensorgestütztes Überwachungs- und Alarmierungssystem zur Detektion und Verfolgung unbemannter Flugsysteme

Förderkennzeichen  13N14275 bis 13N14279

Die Bedrohung durch eine kriminelle oder terroristische Nutzung von unbemannten Flugsystemen (UAS) wächst zunehmend. Eine zielgerichtete, schnelle und erfolgreiche Detektion dieser UAS ist daher Grundvoraussetzung für die Abwehr möglicher Bedrohungen. Im Projekt ORAS sollte ein Detektionssystem realisiert werden, welches es erlaubt, anfliegende Kleinstflugkörper zuverlässig zu erkennen. Ziel sollte sein, ein witterungsunabhängiges Detektionssystem zu entwickeln, welches auch bei gleichzeitigem Anflug mehrerer UAS zuverlässig orten und deren Gefahrenpotenzial abschätzen kann.

Projektumriss ORAS (PDF, 74KB, Datei ist nicht barrierefrei) 

           

PANDORA: Propaganda, Mobilisierung und Radikalisierung zur Gewalt in der virtuellen und realen Welt

Förderkennzeichen 13N14297 bis 13N14302

Akteure mit extremistischem Hintergrund nutzen das Internet und soziale Netzwerke zunehmend als Propaganda-Plattform. Die Auswirkungen von Propaganda-Botschaften aus dem Internet auf die reale Welt wurden bislang jedoch kaum erforscht. Das Projekt PANDORA untersuchte, welche extremistischen Vorstellungen im Internet und sozialen Medien verwendet werden und wie diese zu Radikalisierungen beitragen. Gleichzeitig sollte analysiert werden, inwieweit sich Propaganda des rechten und islamistischen Spektrums ähneln. Im Ergebnis sollten Werkzeuge und Strategien für präventive Maßnahmen, politische Bildung und zur Früherkennung von Radikalisierungsprozessen entwickelt werden.

Weitere Informationen

         

POLINEX: Portal mit kostengünstigem IMS Netzwerk zum berührungslosen Nachweis am Körper getragener Explosivstoffe

Förderkennzeichen  13N14246 bis 13N14248

In den letzten Jahren erschütterten terroristische Bombenanschläge u.a. in Brüssel, Istanbul und Paris. Häufig benutzen die Attentäter improvisierte Sprengsätze, welche in Menschenansammlungen gezündet werden. Um Menschansammlungen vor solchen Sprengstoffanschlägen wirksamer zu schützen, bedarf es Detektionsverfahren, welche in der Lage sind, Sprengstoffe auch bei in Bewegung befindlichen Personen zu erkennen. Hierzu wurde im Forschungsprojekt POLINEX ein mit Sensoren ausgestattetes Portal entwickelt, um auch kleinste Sprengstoffspuren aus der Umgebungsluft detektieren zu können.

Projektumriss POLINEX (PDF, 72KB, Datei ist nicht barrierefrei) 

       

RadigZ: Radikalisierung im digitalen Zeitalter

Förderkennzeichen 13N14280 bis 13N14287

Durch das Internet können Radikalisierungsprozesse verstärkt und beschleunigt werden, da extremistische Inhalte unkontrolliert, schnell und kostengünstig an eine Vielzahl von Personen übermittelt werden können. Das Projekt RadigZ verfolgte daher das Ziel, Radikalisierungsprozessen vorzubeugen und Menschen gegen radikale Ideologien im Internet zu immunisieren. Hierzu wurden unterschiedliche Präventionsansätze und Handlungsempfehlungen erarbeitet. Diese berücksichtigten die Besonderheiten unterschiedlicher extremistischer Ideologien und wurden den betreffenden Zielgruppen gebündelt auf einer Internetplattform zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen

   

X-SONAR: Analyse extremistischer Bestrebungen in sozialen Netzwerken

Förderkennzeichen 13N14235 bis 13N14240

Die vermeintliche Anonymität im Internet senkt die Hemmschwelle, so dass der Übergang von politisch extremen Äußerungen bis zum Aufruf zu direkter Gewalt fließend ist. Extremistische Gruppen nutzen das Medium, um Anhänger und Freiwillige für Attentate und Anschläge zu rekrutieren. Ziel von X-SONAR war es, die Entwicklung von Radikalisierungsprozessen in Online-Netzwerken, Blogs und Internetforen zu untersuchen. Dabei wurden u. a. menschenverachtende Diskurse sowie strafrechtlich relevante Handlungsweisen analysiert, um Radikalisierungsmuster zu identifizieren und Indikatoren zur Früherkennung radikaler Tendenzen zu erarbeiten. Mit den entwickelten Maßnahmen sollen Ermittlungsbehörden als auch zivilgesellschaftliche Akteure in die Lage versetzt, Radikalisierungsprozessen frühzeitig zu begegnen.

Weitere Informationen