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Bewilligte Projekte aus der Bekanntmachung "Schutz vor Wirtschaftskriminalität"

Im Rahmen der Globalisierung nimmt der Wettbewerb zwischen Unternehmen und Volkswirtschaften zu. Insbesondere "Made in Germany" steht in diesem Wettbewerb für technologischen Fortschritt und hohe Qualität. Die Bekanntmachung "Zivile Sicherheit - Schutz vor Wirtschaftskriminalität" soll einen Beitrag dazu leisten, Wirtschaftskriminalität mit präventiven Maßnahmen, wie der Analyse zukünftiger Bedrohungsentwicklungen und der Risikobewertung sowie konsekutiven Maßnahmen, wie der Erhellung des Dunkelfeldes oder die Erforschung neuer Technologien zur Deliktaufklärung, einzudämmen.

Fabrikgelände bei Nacht.
© tilialucida / Fotolia.com

Abgeschlossene Verbundvorhaben:

ALPhA: Auswirkungen der Liberalisierung des Internethandels in Europa auf den Phänomenbereich der Arzneimittelkriminalität

Förderkennzeichen  13N13061 bis 13N13065

Weltweit ist jedes zweite im Internet gekaufte Medikament eine Fälschung. Diese Art des Betrugs stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit von Bürgerinnen und Bürgern dar. Die Projektpartner im Forschungsprojekt ALPhA führten eine Hell- und Dunkelfeldanalyse durch und verglichen nationale und europäische Straf- und Strafprozessnormen, um neue Ansätze zur Bekämpfung der Arzneimittelkriminalität zu erarbeiten. Für eine effektivere Strafverfolgung analysierten und verglichen die Forschungspartner außerdem Strafbarkeit, Zuständigkeit und Rechtshilfe bei Online-Betrug in der Europäischen Union. Zur Unterstützung wurde eine Software für die automatisierte Suche nach illegalen Angeboten im Internet erarbeitet. Das Computerprogramm sollte die Arbeit der Ermittlungsbehörden unterstützen.

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BOB: Betrugsschutz beim Online-Banking

Förderkennzeichen  13N13250 bis 13N13254

Online-Banking ist bequem und ermöglicht die Abwicklung von alltäglichen Bankgeschäften über die Öffnungszeiten der Banken hinaus. Durch Missbrauch kann jedoch schnell finanzieller Schaden entstehen. Im Rahmen von BOB sollten Ansätze geschaffen werden, um Online-Banking sicherer zu gestalten. Dabei wurden das Dunkelfeld beim Missbrauch von Online-Banking erforscht, präventive Maßnahmen entwickelt und die Betrugserkennung gefördert. Das Ergebnis ist ein Softwaresystem, das Banken erlaubt, Angriffe auf das Online- und Mobile-Banking frühzeitig zu erkennen. Der Benutzer wird durch eine Neugestaltung der Benutzeroberflächen dafür sensibilisiert, sicherheitskritische Situationen zu erkennen.

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EWV: Erkennung von Wirtschaftskriminalität und Versicherungsbetrug

Förderkennzeichen  13N13500 bis 13N13504

Der jährliche Schaden durch Versicherungsbetrug liegt in Deutschland im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung bei rund vier Milliarden Euro. Durch neue technische Möglichkeiten zum Beispiel in der Bildbearbeitung, können Belege oder vermeintliche Beweise für Schadensfälle in immer größerem Umfang gefälscht werden. Ziel des Projektes war die systematische Aufdeckung von Methoden des breit angelegten Versicherungsbetrugs. Dafür wurden Präventionsmaßnahmen erarbeitet und unter juristischen und psychologischen Aspekten bewertet. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit wurde ein ganzheitlicher Ansatz für die Analyse, Prävention und Aufklärung von Versicherungsbetrug geschaffen.

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PKG: Prävention von Kapitalmarktdelikten und Risiken der Geldwäsche

Förderkennzeichen  13N13066

Aufgrund von Geldwäsche entsteht in Deutschland ein jährlicher Schaden von rund 50 Milliarden Euro. Zudem leidet das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Banken. Ziel des Projektes PKG war die Erforschung effektiver Möglichkeiten zur Bekämpfung der Geldwäsche, nicht zuletzt um das Vertrauen in das Banken- und Wirtschaftssystem zu stärken. Hierzu sollten innerhalb des Strafprozess- und Bankenaufsichtsrechts Wege untersucht werden, die die Risiken der aufdeckenden Akteure minimieren um Verdachtsanzeigen zu forcieren. Darüber hinaus wurden Handlungsspielräume für Ermittlungs-und Aufsichtsbehörden ausgelotet sowie Vorschläge zur Erweiterung oder Anpassung des geltenden Rechts erarbeitet.

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RiKo: Risikomanagement der Korruption aus der Perspektive von Unternehmen, Kommunen, Polizei

Förderkennzeichen 13N13649 sowie 13N13071 bis 13N13076

Durch korruptes Handeln Einzelner entstehen Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen jährlich hohe materielle Schäden. Das führt auch zu einem Vertrauensverlust der Bürgerinnen und Bürger  bzw. zu immateriellen Schäden für die Gesellschaft. Ziel des Projektes RiKo war es, die Wahrnehmung und Bewertung der Korruptionsrisiken bei relevanten Akteure zu erfassen. Dabei wurden die Entstehung und Funktionsweise von Korruptionsnetzwerken genauso betrachtet wie das Hinweisaufkommen sowie die Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden. Die Verbundpartner erarbeiteten Konzepte für eine effektive Korruptionsprävention für Unternehmen und Kommunen sowie Handlungskonzepte für alle Akteure.

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VERTRAG: Vertrauenswürdiger Austausch geistigen Eigentums in der Industrie

Förderkennzeichen  13N13097 bis 13N13102

Jedes fünfte deutsche Unternehmen musste bereits Delikte von Wirtschaftsspionage oder konkrete Verdachtsfälle verzeichnen. Mittelständische Unternehmen sind oft besonders betroffen. Ziel war es, dem digitalen Diebstahl von geistigem Eigentum entgegenzuwirken. Dazu wurden im Projekt organisatorische, technische und rechtliche Maßnahmen erarbeitet. In Bezug auf die organisatorische Ebene untersuchten die Projektpartner, wie unternehmensübergreifende Systeme in Netzwerken sicherer gestaltet werden können. Darauf aufbauend wurde auf technischer Ebene ein Demonstrator für eine Informationsflusskontrolle in diesen Netzwerken konzipiert.

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WISKOS: Wirtschaftsspionage und Konkurrenzausspähung in Deutschland und Europa

Förderkennzeichen  13N13410 und 13N13411

Der volkswirtschaftliche Schaden, der in Deutschland jährlich durch Wirtschaftsspionage entsteht, wird auf rund 100 Milliarden Euro geschätzt. Die Kooperationspartner des Projekts WISKOS analysierten das Ausmaß und den juristischen Kontext der Wirtschaftsspionage und erarbeitet präventive Maßnahmen zum Schutz vor Wirtschaftskriminalität. Damit sollten Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Behörden in die Lage versetzt werden, den Diebstahl von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen frühzeitiger zu erkennen und Risiken besser einschätzen zu können.

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