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Bewilligte Projekte aus der Bekanntmachung "Schutz vor organisierter Kriminalität"

Organisierte Kriminalität hat durch die Globalisierung und die Verfügbarkeit moderner Kommunikations- und Informationstechnologie weltweit an Brisanz gewonnen. Kennzeichnend für diese Form der Kriminalität ist, dass wenige Täter hohe Schäden verursachen, die viele Menschen betreffen. Da organisierte Kriminalität vor Ländergrenzen nicht halt macht, wurden im Rahmen dieses Themenfeldes auch bilaterale Projekte mit Österreich gefördert. Im Rahmen der Bekanntmachung sollten präventive Maßnahmen, wie die Analyse zukünftiger Bedrohungsentwicklungen und die Risikobewertung sowie konsekutive Maßnahmen, wie die Erhellung des Dunkelfeldes oder die Erforschung neuer Technologien zur Deliktaufklärung, erarbeitet werden.

Diverse Kreditkarten liegen auf einer Computertastatur.
© iStock.com / MarsBars

   

Abgeschlossene Verbundvorhaben:

ABBO: Analyse und Bekämpfung von bandenmäßigem Betrug im Onlinehandel

Förderkennzeichen  13N13634 bis 13N13636

Das Internet macht viele Lebensbereiche bequemer. So werden immer mehr Reisen online gebucht und Waren über den Versandhandel im Internet bestellt. Bei jeder Transaktion müssen dabei sensible, weil persönliche Daten übermittelt werden. Das Projekt ABBO sollte dazu beitragen, dass Daten wie Namen, Adressen, Kontonummern und Passwörter im Internet sicher bleiben und nicht von Hackern gestohlen werden können. Um einen digitalen Identitätsdiebstahl zu verhindern, erarbeiteten die Verbundpartner eine händlerübergreifende Analyseplattform. Sie sollte für Betrug typische Muster in den Bestellungen bei Onlinehändlern erkennen und einen effektiveren Schutz bei Käufen im Internet ermöglichen.

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Bitcrime: Verfolgung und Prävention organisierter Finanzkriminalität mit virtuellen Währungen

Förderkennzeichen  13N13505, 13N13506 und 13N13508

Virtuelle Währungen werden unabhängig von Notenbanken, Staaten und Kreditinstituten direkt zwischen ihren Nutzern gehandelt. Diese neuen Währungen haben keine Kontrollinstanz und können damit auch in der internationalen organisierten Kriminalität genutzt werden. Sowohl die Regulierung des Marktes als auch die Erkennung und Verfolgung krimineller Finanztransaktionen bedarf neuer Lösungen. Das deutsch-österreichische Kooperationsprojekt Bitcrime hat diese Fragestellungen erforscht und konkrete Regulierungsmöglichkeiten sowie Ansätze für die Prävention und Verfolgung von Kriminalität erarbeitet.

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DROK: Organisierte Kriminalität zwischen virtuellem und realem Drogenhandel

Förderkennzeichen  13N13496 bis 13N13499

Der internationale Drogenhandel findet im persönlichen Kontakt und über das Internet statt. Über den Drogenhandel auf dem realen Markt sowie im Internet ist wenig bekannt. Das deutsch-österreichische Kooperationsprojekt DROK hat beide Vertriebsformen im Drogenhandel untersucht. Der deutsche Teil des Projektes widmete sich der organisierten Kriminalität auf dem herkömmlichen Drogenschwarzmarkt. Der österreichische Teil des Projekts untersuchte den Drogenhandel im Internet. Die Projektergebnisse wurden an die Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden weitergegeben. Zudem konnten Empfehlungen zur Reduktion der Kriminalitätsrisiken für Betroffene ausgesprochen werden.

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ILLICID: Verfahren zur Erhellung des Dunkelfeldes als Grundlage für Kriminalitätsbekämpfung und -prävention am Beispiel antiker Kulturgüter

Förderkennzeichen  13N13645 bis 13N13647

Gewinne aus illegalem Handel mit Kulturgütern sind ein wichtiges Standbein der organisierten Kriminalität. Das Vorhaben ILLICID hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Dunkelfeld „Illegaler Handel mit Kulturgut in Deutschland“ zu erforschen. In einer Pilotstudie sollten Daten zu gehandelten Objekten, Größenordnungen, Akteuren, Netzwerken, Handlungsroutinen sowie Gewinn- und Geldwäschepotenzial erhoben werden. Diese Daten dienen einerseits der Entwicklung von Maßnahmen zur Kriminalitätsprävention und -bekämpfung, andererseits zur Einschätzung und Prognose zukünftiger Entwicklungen in diesem Dunkelfeld. Weiterhin wurden Handlungsempfehlungen für betroffene Organisationen abgeleitet.

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INSPECT: Organisierte Finanzdelikte – methodische Analysen von Geld-, Daten- und Know-How-Flüssen

Förderkennzeichen  13N13470 bis 13N13475

In der jüngsten Vergangenheit kam es im Bereich der Finanztransaktionen vermehrt zu Datendiebstählen, deren zu erwartende Schäden volkswirtschaftliche Dimensionen annehmen. Vor diesem Hintergrund wird der Forschungsverbund das Vorgehen bei organisierten Finanzdelikten analysieren, um die Aufklärung zu verbessern und neue Möglichkeiten der Prävention aufzuzeigen. Gleichzeitig werden die Verbreitungswege des Insiderwissens untersucht. Damit soll den Ermittlungsbehörden ein System zur Erkennung, zum Verständnis und zur Aufklärung organisierter Finanzdelikte zur Verfügung gestellt werden.

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LIDAKRA: Integration vernetzter Daten und Früherkennung von Phänomenen der Organisierten Kriminalität

Förderkennzeichen  13N13625 bis 13N13628

Akteure der organisierten Kriminalität nutzen zunehmend das Internet zur Planung und Durchführung von Straftaten. Eine zentrale Herausforderung bei der Aufdeckung dieser Straftaten sind die personal- und zeitintensiven Recherchearbeiten. In LIDAKRA wurde ein Softwaresystem geschaffen, das die Recherchearbeiten teilautomatisiert durchführt. Die Rechercheergebnisse wurden sinnvoll vernetzt und mit Tatbeständen der organisierten Kriminalität in Bezug gesetzt. Weiterhin wurde erforscht, ob kriminelle Handlungen im Internet durch spezielle Muster und Vorgehensweisen auffallen. Den hohen Datenschutzanforderungen in Deutschland wurde dabei besondere Bedeutung beigemessen.

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PRIMSA: Prävention und Intervention bei Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung

Förderkennzeichen  13N13517 bis 13N13521

Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung ist ein schweres strafrechtliches Vergehen, das die Menschenrechte der Opfer fundamental verletzt. Durch massive Einschüchterung der Opfer stellt diese Art des Menschenhandels eine besondere Herausforderung für das Rechtssystem sowie Hilfsorganisationen dar. Die Projektpartner entwickelten im Rahmen von PRIMSA Maßnahmen, die die Ermittlungsarbeit unterstützen, Konzepte für verbesserte Hilfsangebote für Opfer sowie neue Fort- und Weiterbildungen für Ermittler, Sozialarbeiter und psychosoziale Fachkräfte. Darüber hinaus wurde ein mobiles technisches Gerät erarbeitet, mit dem Ermittler vor Ort überprüfen können, ob ein Opfer minderjährig ist.

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Securestamp: Schutz bedruckter Medien vor Fälschungen durch intelligente, integrierte Druck, Verschlüsselungs- und Sensortechnologien

Förderkennzeichen  13N13581 bis 13N13584

Ticketfälschungen verursachen Schäden in Millionenhöhe. Für die Fälschungen wird Originalpapier verwendet, das aus Fahrkartenautomaten gestohlen und dann mit handelsüblichen Thermodruckern beschriftet wird. Bisher sind die Sicherheitsmerkmale bereits im Papier integriert. Die Kooperationspartner von Securestamp erforschten eine neue Drucktechnik, bei der die Sicherheitsmerkmale erst während der Erstellung des Tickets aufgebracht werden. Im Projekt wurden geeignete Farben und Pigmente entwickelt. Darüber hinaus wurde eine Sensorik zur Erfassung des Musters und zur mobilen Kontrolle erarbeitet. Die neue Einmaligkeit der Muster vereinfacht die Nachverfolgung der Tickets sowie die Strafverfolgung.

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