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Bewilligte Projekte aus der Bekanntmachung "Internationales Katastrophen- und Risikomanagement – IKARIM"

Naturereignisse wie Erdbeben, Überschwemmungen, Erdrutsche, Stürme oder Dürren verursachen weltweit immense volkswirtschaftliche, soziale und ökologische Schäden. Mit der Förderrichtlinie "Internationales Katastrophen- und Risikomanagement – IKARIM" will das Bundesministerium für Bildung und Forschung den deutschen Beitrag zur weltweiten Verbesserung des Katastrophenrisikomanagements stärken und zum Erreichen der international vereinbarten Sendai-Ziele beitragen. Im Fokus von IKARIM steht die Förderung bedarfsorientierter Forschungs- und Entwicklungskooperationen mit ausgewählten afrikanischen und asiatischen Ländern. Ziel ist, in den Ländern vor Ort innovative und anwendungsrelevante Lösungsansätze zur Katastrophenprävention und -vermeidung sowie zur Katastrophenbewältigung und Wiederherstellung gemeinsam zu entwickeln und umzusetzen.

Ein Junge fährt das Fahrrad in der überfluteten Strasse in Bangladesch
© Florence Piot - stock.adobe.com

Laufende Forschungsprojekte:

BISKIT: Blut-Informationssystem für Krisenintervention und -management

Förderkennzeichen 13N15212 bis 13N15216

Blut ist in der medizinischen Notfallbehandlung unverzichtbar. Es kann ausschließlich durch Spender gewonnen werden. In Südafrika gibt es bei der Blutgewinnung besondere Schwierigkeiten, da in der Bevölkerung die Infektionsraten - insbesondere HIV - hoch sind. Im Rahmen des Projektes wird ein Informationssystem entwickelt, das medizinische, technische und logistische Daten organisationsübergreifend und überregional erfasst. Im engen Austausch mit lokalen Behörden und Transfusionszentren konzipiert BISKIT ein Entscheidungsunterstützungssystem. Dieses System für Krisenintervention und -management geht weit über aktuelle Notfallkonzepte hinaus. Es integriert intelligente Ressourcen- und Prozessplanungen entlang der gesamten Versorgungskette.

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FlutNetz: Verbesserung des Zugangs zur Versorgung medizinischer Notfälle bei Flutkatastrophen in Bangladesch

Förderkennzeichen 13N15234 bis 13N15236

Bangladesch ist immer wieder von schweren Überflutungen betroffen. Die häufigsten Todesursachen sind Ertrinken, elektrische Schläge durch Blitze und freiliegende Stromleitungen, sowie Schlangenbissvergiftungen. Besonders vulnerabel ist die überwiegend arme Landbevölkerung. Das Projekt FlutNetz entwickelt eine Strategie zur medizinischen Krisenbewältigung, mit der Menschen vor den größten Risiken geschützt und behandelt werden können. In enger Kooperation der Partner aus beiden Ländern wird ein neuartiges medizinisches Krisenmanagement aufgebaut. Der übergreifende Ansatz umfasst Prävention und Qualifikation, gezielte Einsatzkoordination sowie medizinische Notfallversorgung.

Projektumriss FlutNetz (PDF, 137KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

     

HOWAMAN: Nachhaltige Strategien und Technologien für das Hochwasserrisikomanagement in ariden und semiariden Gebieten

Förderkennzeichen  13N15177 bis 13N15183

Extremwetterereignisse bedrohen weltweit Millionen Menschen und verursachen hohe volkswirtschaftliche Schäden. Dies gilt auch für den Iran, in dem zwar ein trockenes Klima mit wenigen Niederschlägen vorherrscht, der aber immer wieder von Sturzfluten und extremen Hochwasserereignissen betroffen ist. Das Projekt HOWAMAN entwickelt am Beispiel des Flusseinzugsgebiets des Kan in der Provinz Teheran eine neuartige Software für das Hochwasserrisikomanagement. Dies beinhaltet ein Frühwarnsystem, das auf hydrometeorologischen Echtzeitdaten basiert und gefährdete Regionen rechtzeitig informiert. Das geplante Frühwarnsystem soll als effektives Hilfsmittel für Einsatzkräfte und für Verwaltungen, die für den Hochwasserschutz zuständig sind, erarbeitet werden. Alle Systeme und Modelle werden als Open Source Software bereitgestellt, so dass sie problemlos auf Länder mit ähnlichen klimatischen Bedingungen übertragen werden können.

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INTEWAR: Innovative Technologien zur Eindämmung wasserassoziierter Krankheiten

Förderkennzeichen13N15239 bis 13N15243

Kamerun ist, bedingt durch seine meteorologischen Verhältnisse, regelmäßig Überschwemmungen ausgesetzt. Da vor Ort kaum Daten und Konzepte zur Prävention und Bewältigung vorhanden sind, leidet die Bevölkerung immer wieder unter den katastrophalen Auswirkungen von Überflutungen. Ziel des Projekts INTEWAR ist es, Gesundheitsgefahren durch Überschwemmungen zu reduzieren. Auf Basis von örtlichen Umwelt- und Gesundheitsdaten werden Konzepte für die Kontrolle von Wasserqualität und den Schutz vor wasserbedingten Erkrankungen entwickelt. Durch den Aufbau von Trinkwasseranlagen wird die Versorgung mit sauberem Wasser im Katastrophenfall sichergestellt. Mit dem Vorhaben INTEWAR wird daher eine wesentliche Lücke bei der Prävention und Bewältigung von Naturkatastrophen geschlossen.

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PARADeS: Partizipative Hochwasserkatastrophenprävention und angepasste Bewältigungsstrategie in Ghana

Förderkennzeichen 13N15272 bis 13N15275

Ghana ist eines der Länder in Westafrika, die am stärksten von Überschwemmungen bedroht sind. Dabei sind arme Bevölkerungsgruppen in urbanen Räumen besonders von den jährlichen Hochwasserereignissen betroffen. Ziel des Projekts PARADeS ist es, die Resilienz gegen Überflutungen in den Modellregionen Accra, Kumasi und im Einzugsgebiet des Volta-Flusses zu erhöhen. Gemeinsam mit der Bevölkerung und den verantwortlichen Akteuren vor Ort werden Präventions- und Bewältigungsstrategien entwickelt. Daten, Modelle und unterstützende Werkzeuge zur Risikobewertung werden in ein einheitliches und benutzerfreundliches Entscheidungsunterstützungssystem integriert. Erstmalig für Ghana werden umfassende aussagekräftige Prognosen von Überflutungseffekten auf Haushalte und kritische Infrastrukturen ermöglicht.

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SORTIE: Sensor-Systeme zur Lokalisierung von verschütteten Personen in eingestürzten Gebäuden

Förderkennzeichen  13N15189 bis 13N15194

Gasexplosionen, Feuer, Naturkatastrophen wie Starkregen oder Erdbeben: Es gibt unterschiedlichste Ursachen für das Einstürzen von Gebäuden. Werden dabei Menschen verschüttet, beginnt für die Einsatzkräfte ein Wettlauf gegen die Zeit.
Um die Einsatzkräfte vor Ort bei der Suche nach Überlebenden effektiv zu unterstützen, wird im Projekt SORTIE gemeinsam mit indischen Forschern und Anwendern eine autonom fliegende Drohne entwickelt, welche Trümmerfelder aus der Luft kartographiert und analysiert. Aus der Summe der Informationen, welche die SORTIE-Drohne in kürzester Zeit zusammenträgt, wird eine dreidimensionale Karte erstellt, welche den Einsatzkräften einen sicheren Weg direkt zu verschütteten Personen weist.

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