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HOWAMAN: Nachhaltige Strategien und Technologien für das Hochwasserrisikomanagement in ariden und semiariden Gebieten

Extremwetterereignisse bedrohen weltweit Millionen Menschen und verursachen hohe volkswirtschaftliche Schäden. Dies gilt auch für den Iran, in dem zwar ein trockenes Klima mit wenigen Niederschlägen vorherrscht, der aber immer wieder von Sturzfluten und extremen Hochwasserereignissen betroffen ist. Das Projekt HOWAMAN entwickelt am Beispiel des Flusseinzugsgebiets des Kan in der Provinz Teheran eine neuartige Software für das Hochwasserrisikomanagement. Dies beinhaltet ein Frühwarnsystem, das auf hydrometeorologischen Echtzeitdaten basiert und gefährdete Regionen rechtzeitig informiert. Das geplante Frühwarnsystem soll als effektives Hilfsmittel für Einsatzkräfte und den Hochwasserschutz zuständige Verwaltungen erarbeitet werden. Alle Systeme und Modelle werden als Open Source Software bereitgestellt, so dass sie problemlos auf Länder mit ähnlichen klimatischen Bedingungen übertragen werden können.

Verschüttetes Auto auf der Straße nach dem Erdbeben
© puckillustrations - stock.adobe.com


In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt HOWAMAN werden nachhaltige Strategien und Technologien für ein Hochwasserrisikomanagement (HWRM) in ariden und semiariden Gebieten entwickelt. Hierzu sind Techniken und Modellierungswerkzeuge nötig, die in Zusammenarbeit mit Projektpartnern erarbeitet werden, um ein Frühwarnsystem für Sturzfluten zu entwickeln. Durch die Projektergebnisse soll die Gefährdung durch Sturzfluten in betroffenen Gebieten reduziert werden. Das Untersuchungsgebiet des Projektes ist das Flusseinzugsgebiet des Kan Flusses in der Provinz Teheran, Iran. Dort traten in der Vergangenheit bereits mehrere Hochwasserereignisse mit großen Schäden auf. Bei der Betrachtung von Hochwasserereignissen wird nach Wasserhaushaltsgesetz in Deutschland der Einfluss von Geschiebe und Treibholz nicht berücksichtigt. In ariden und semiariden Gebieten mit starkem Gefälle wird in deutlich stärkerem Maße Geschiebe, Geröll und Treibgut mobilisiert, dass sich in flacheren Regionen wieder ablagert. Der Boden wird dort nicht durch Vegetation festgehalten und kann dadurch im Hochwasserfall schnell erodieren. Große Mengen von Geschiebematerial können zu nicht vorhersagbaren Schäden führen. Der Einfluss dieser Faktoren auf die Fließwege, die Wasserstände und die zu erwartenden Schäden wird im Forschungsprojekt von der DMT untersucht, um auf zu erwartende zusätzliche Schäden an der vorhandenen Infrastruktur zu schließen. Aus den Erkenntnissen sollen weiterhin Maßnahmen zur Minderung der Schäden entwickelt werden.

Weitere Informationen zum Verbundprojekt

Förderkennzeichen  13N15177 bis 13N15183

Projektlaufzeit  März 2020 – August 2023

Projektumriss HOWAMAN (PDF, 1MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)