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HoWas2021: Governance und Kommunikation im Krisenfall des Hochwasserereignisses im Juli 2021

Im Juli 2021 kam es in Westeuropa zu Unwettern, die mit heftigem Starkregen und schwersten lokalen Überschwemmungen verbunden waren. Im Zuge des Klimawandels ist mit einer Häufung vergleichbarer Katastrophen zu rechnen. Das inzwischen abgeschlossene, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt HoWas2021 hat die Hochwasserereignisse analysiert, um vorhandenes Wissen bei zukünftigen Krisen für eine übergreifende Lagebewältigung nutzbar zu machen. Die Projektergebnisse flossen in einen umfangreichen Abschlussbericht ein.

Geöffnete Schleusentore
© Adobe Stock / imfotograf

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Zum HoWas2021 Abschlussbericht:

Governance und Kommunikation im Krisenfall des Hochwasserereignisses im Juli 2021, Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge e.V., DKKV Schriftenreihe Nr. 63, Januar 2024

Im Rahmen des vom BMBF geförderten Projekts „Governance und Kommunikation im Krisenfall des Hochwasserereignisses im Juli 2021“ (HoWas2021) erfolgte eine wissenschaftlich detaillierte Auswertung des Handelns der Akteure des Bevölkerungsschutzes sowie der Krisenkommunikation sowohl auf behördlicher Ebene als auch mit der betroffenen Bevölkerung. Dies betrifft die Gefahrenvorhersagen genauso wie die Handlungskette von Warnung, Alarmierung, Kriseneinsatz und Schadensbewältigung.

Ziel war es, für zukünftige Krisen das bei den Akteuren des Bevölkerungsschutz verteilt vorhandene Wissen für eine übergreifende Lagebewältigung zugänglich zu machen. So wird die frühzeitige Wahrnehmung von Katastrophenlagen unterstützt und das generelle Risikobewusstsein bei Verantwortungsträgern und Bevölkerung gefördert. Die Forschungsergebnisse sind auch auf andere gefährdete Regionen übertragbar.

HoWas2021 Abschlusspublikation

Nach zwei Jahren intensiver Forschungsarbeit liegen die Ergebnisse nun zusammengefasst in der Abschlusspublikation „Governance und Kommunikation im Krisenfall des Hochwasserereignisses im Juli 2021“ vor. Die Publikation bietet umfassende Einblicke und Bewertungen der Warn- und Bewältigungsprozesse während des Hochwassers und stellt bedeutende Erkenntnisse für zukünftige Krisensituationen bereit.

Die Forschungsarbeit umfasst eine multidisziplinäre Analyse. Die wichtigsten Erkenntnisse beinhalten:

  • Die Nachvollziehbarkeit von Hochwasserinformationen wie Niederschlagsmengen und Wasserständen ist essentiell und sollte dringend verbessert werden.
  • Hochwasserprognosen sind grundsätzlich mit Unsicherheiten behaftet, was eine transparente Kommunikation dieser Unsicherheiten notwendig macht.
  • Warnungen sollten individuell an die Situation, Kenntnisse und Fähigkeiten der Adressaten angepasst werden.
  • Es ist eine bessere Vorbereitung und Training für komplexe Hochwasserszenarien notwendig als bisher praktiziert.
  • Das Sammeln, Aufbereiten und Verbreiten von Wissen aus Krisensituationen wie dem Julihochwasser 2021 ist für die zukünftige Hochwasservorsorge und -reaktion wichtig.

Die Abschlusspublikation wird in der Schriftenreihe des Deutsches Komitees für Katastrophenvorsorge e.V. (DKKV) veröffentlicht und beinhaltet neben den Analyseergebnissen auch konkrete Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis.

Spontanhilfe im Einsatz

Die HoWas2021-Ergebnisse flossen zudem auch (neben den Ergebnissen aus den Projekten REBEKA, ENSURE und WuKAS) in den Leitfaden „Spontanhilfe im Einsatz – Grundlagen und Empfehlungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Einsatzkräften und Spontanhelfenden“ ein.

Die Broschüre wurde vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe veröffentlicht und soll Einsatz- und Führungskräfte der BOS bei der Vorbereitung auf die Zusammenarbeit mit Spontanhelfenden unterstützen sowie im Einsatz als Nachschlagewerk zur Verfügung stellen.

Weitere Informationen zu HoWas2021 finden Sie auf www.bbk.bund.de/howas2021.

Ansprechpartnerin: Nathalie Schopp, Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, nathalie.schopp@bbk.bund.de.

 

Weitere Informationen zum Verbundprojekt

Förderkennzeichen 13N16226 - 13N16231

Projektlaufzeit Dezember 2021 - Dezember 2023

Projektumriss HoWas2021