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Bewilligte Projekte aus der Fördermaßnahme "Zivile Sicherheit - Corona-Pandemie"

Wissenschaftliche Erkenntnisse können dazu beitragen, Krisen erfolgreich zu bewältigen und sich für künftige Herausforderungen zu rüsten. In der Corona-Pandemie werden in den unterschiedlichsten Bereichen Erfahrungen gesammelt, aus denen neues Wissen generiert werden kann. Dies gilt insbesondere für Kernthemen der zivilen Sicherheit vom Pandemie-Management über Versorgungssicherheit und Risikokommunikation bis hin zur Simulation der Pandemieausbreitung.

Eine Frau mit der Atemschutzmaske im Lebensmittelgeschäft
© Kadmy - stock.adobe.com

Laufende Forschungsprojekte:

AKRIMA: Automatisches Adaptives Krisenmonitoring und -managementsystem

Förderkennzeichen 13N16251 bis 13N16254

Eine schnelle Krisenbewältigung erfordert die Stabilität der Versorgungssysteme. Die Corona-Pandemie, aber auch die Flutkatastrophe im Sommer 2021 haben spürbar aufgezeigt, welche direkten Auswirkungen der Ausfall von Lieferketten auf die Krisenbewältigung hat. Hier gilt es, die Resilienz der Versorgungsketten und die Handlungsfähigkeiten aller Beteiligten zu verbessern. Ziel des Projekts AKRIMA ist es, die Krisenprävention und -bewältigung in Unternehmen zu erhöhen. Hierzu werden am Beispiel der Logistik von Schutzausrüstungen und -materialien extreme Krisenszenarien, wie Pandemien, Starkregen oder Dürre, betrachtet. 

Projektumriss AKRIMA

 

AScore: Cockpit für regionales Pandemie-Management mit agentenbasierter Sozialsimulation

Förderkennzeichen 13N15663

Ziel des Projekts AScore ist die Erstellung eines simulationsbasierten Managementsystems, das Kommunen bei der Bewältigung von komplexen Krisenlagen am Beispiel der Corona-Pandemie unterstützt. Durch den Einsatz intelligenter Simulations- und Auswerteroutinen werden Auswirkungen von Entscheidungen sowie potenzielle Krisenverläufe in einer Pandemielage aufgezeigt und visualisiert.

Projektumriss AScore (PDF, 113KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

                   

CovidSim: Modellierung und Simulation von Covid-Infektionsausbreitung in Menschenmengen in systemrelevanten Infrastrukturen

Förderkennzeichen 13N15662

Um sehr detaillierte Nachbildungen der Realität am Computer zu erzeugen, werden von Forschern sogenannte mikroskopische Computersimulationen eingesetzt. Auch lokale Infektionsgeschehen während einer Pandemie können sich damit sehr gut nachbilden und untersuchen lassen. Im Projekt CovidSim erweitert die Hochschule München daher ihr Simulationswerkzeug „Vadere“, das bisher für die Untersuchung von lokalen Personenbewegungen eingesetzt wird, um ein Infektionsmodell. Die Ausbreitung einer Infektion kann dann anhand von verschiedenen, simulierten Situationen aus dem Alltag, bei denen mit einer hohen Ansteckungsgefahr gerechnet wird, untersucht werden.

Projektumriss CovidSim (PDF, 133KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

                         

HERAKLION: Heuristische Resilienzanalysen für Kommunen mittels Datenraumfunktionalitäten

Förderkennzeichen 13N16293

Die COVID-19-Pandemie zeigt deutlich die Verwundbarkeit unserer hochvernetzten und komplexen Strukturen in Gesellschaft und Wirtschaft. Insbesondere wenn Katastrophen zeitgleich auftreten, wie die Hochwasser- und Pandemielage in 2021, hat dies enorme Auswirkungen auf beinahe alle Lebensbereiche. Das betrifft auch scheinbar voneinander unabhängige Bereiche, von der Gesundheitsversorgung über globale Wertschöpfungsketten bis hin zum Bildungswesen. Im Projekt HERAKLION wird eine „Datenraum-Anwendung“ zur Erhöhung der zivilen Sicherheit konzipiert. Diese nutzt im Unterschied zu klassischen Datenbanken dezentral gespeicherte Daten, wie z.B. Wetterdaten, Forschungsdaten oder Stadtmodelle, zur Analyse von Krisen und zur Entscheidungsunterstützung für Kommunen, Unternehmen oder Behörden.

Weitere Informationen

 

LaBeCo: Psychosoziales Lagebild der Bevölkerung während der Corona-Pandemie

Förderkennzeichen 13N15670

Im Projekt LaBeCo soll erfasst werden, wie Menschen die Corona-Pandemie wahrnehmen und wie sie damit umgehen. Dazu wird eine systematische Auswertung von sozialwissenschaftlichen Studien zur Corona-Krise durchgeführt. Im Fokus stehen dabei die konkreten Auswirkungen der Pandemie auf das persönliche und gesellschaftliche Leben. Dazu gehören Themen wie Risikowahrnehmung, Ängste, Bewältigungsstrategien, Bewertung politischer Krisenkommunikation und vertrauensbildende Maßnahmen.

Projektumriss LaBeCo (PDF, 126KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

                        

PsychoKat: Bewältigung psychosozialer Lagen in Krisen und Katastrophen

Förderkennzeichen 13N16269 bis 13N16271

Katastrophale Ereignisse wie ein Jahrhundert-Hochwasser oder die Corona-Pandemie haben das Potenzial, langanhaltend und tiefgreifend in die Gesellschaft hinein zu wirken. Sie führen bei Betroffenen nicht nur zu materiellen und eventuell körperlichen Schäden, sondern auch zu vielfältigen psychosozialen Folgen wie Einsamkeit, Stress oder Angstzuständen. Es bestehen zwar Unterstützungsangebote für Menschen, die unter den Folgen von Krisen- und Katastrophenereignissen leiden. Das Projekt PsychoKat setzt sich zum Ziel, eine Informationsplattform zu entwickeln, die aus einem psychosozialen Lagebild in Form eines Dashboards und einer Recherchefunktion für einen einfachen Zugang der Anwender zu neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen oder Einsatzprotokollen besteht. 

Projektumriss PsychoKat

 

RESPAN: Analyse der Realisierung und Wirksamkeit von betrieblichen Pandemieplanungen vor dem Hintergrund der Corona-Krise

Förderkennzeichen 13N15674

Ziel des Projekts RESPAN ist es, insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen sowie bei Betreibern von kritischen Infrastrukturen vorhandene Pandemieplanungen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit in der Corona-Krise zu bewerten. Dazu werden rund 150 Entscheidungsträger in Unternehmen zu Umsetzungsproblemen, Wissenslücken sowie gewonnenen Erfahrungen in der Pandemie interviewt. Durch die Analyse von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken sollen Erfolge, Defizite und Verbesserungspotenziale in der Notfall- und Pandemieplanung sichtbar gemacht werden.

Projektumriss RESPAN (PDF, 122KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)