Navigation und Service

-

Bewilligte Projekte aus der Bekanntmachung "Erhöhung der Resilienz im Krisen- und Katastrophenfall"

In der Sicherheitsforschung werden im Themenfeld „Zivile Sicherheit – Erhöhung der Resilienz im Krisen- und Katastrophenfall“ Verbundprojekte gefördert, die die Resilienz der Einsatzkräfte und der Bevölkerung durch innovative Lösungen und Strategien verbessern werden. Ziel der geförderten Vorhaben ist es, durch eine Erhöhung der Resilienz die Fähigkeit zu stärken, sich auf Krisen- und Katastrophenszenarien vorzubereiten, diese möglichst im Vorfeld zu verhindern, sich von einem potenziell entstandenen Schaden schnell zu erholen und die gesammelten Erfahrungen wieder in die Vorbereitung einfließen zu lassen.

Innovative Lösungen und Strategien verbessern die Resilienz aller Bevölkerungsgruppen.
© iStock.com/KatarzynaBialasiewicz

Abgeschlossene Forschungsprojekte:

KIRMin: Kritische Infrastruktur - Resilienz als Mindestversorgungskonzept

Förderkennzeichen 13N13989 bis 13N13993

Die meisten kritischen Infrastrukturen weisen Abhängigkeiten von anderen kritischen Infrastrukturen auf. Ein Beispiel ist die Elektrizitäts- und Wasserversorgung. Die bestehenden Abhängigkeiten können bei großflächigen Ausfällen katastrophale Auswirkungen haben. KIRMin analysierte die Abhängigkeiten der Versorgungsnetzwerke in Deutschland. Das Ziel war es, die Betreiber kritischer Infrastrukturen in die Lage zu versetzen, sich technisch und organisatorisch vorzubereiteten, um eine Krise effektiver zu bewältigen und schneller zum Normalbetrieb zurückkehren zu können.

Weitere Informationen

            

KOPHIS: Kontexte von Pflege- und Hilfsbedürftigen stärken

Förderkennzeichen 13N13869 bis 13N13873

Die Anzahl der pflege- und hilfsbedürftigen Personen in unserer Gesellschaft nimmt bedingt durch die demographische Entwicklung stetig zu. Viele dieser Personen werden von Angehörigen oder ambulanten Pflegekräften im heimischen Umfeld versorgt. In Extremwetterlagen oder anderen Katastrophenlagen, besteht die Gefahr, dass diese Menschen nicht versorgt werden, da z.B. Pflegekräfte sie nicht mehr erreichen können. In derartigen Situationen oder auch bei notwendigen Evakuierungen, stehen Rettungskräfte vor der Frage, welche Personen in der Umgebung Hilfe benötigen und wer die Evakuierung oder Versorgung unterstützen kann. Daher sollten in diesem Projekt Netzwerke aus Behörden, Pflegeinfrastrukturen, Angehörigen und aktiven zivilgesellschaftlichen Akteuren aufgebaut und gestärkt werden. Hierzu wurden die Bedürfnisse der betroffenen bzw. betreuenden Personen ermittelt und Unterstützungskonzepte sowie Informationsmaterialien erarbeitet.

Weitere Informationen

      

KUBAS: Koordination ungebundener vor-Ort-Helfer zur Abwendung von Schadenslagen

Förderkennzeichen 13N13939, 13N13941, 13N13942 und 13N14027

Nach Extremwetterereignissen wurden die professionellen Einsatzkräfte bei den anschließenden Aufräumarbeiten meist von tausenden freiwilligen Helferinnen und Helfern unterstützt. Die Arbeit der Freiwilligen muss jedoch koordiniert und organisiert werden. Im Projekt KUBAS wird deshalb an einer Softwarelösung geforscht, die die Katastrophenschutzbehörden bei der Registrierung, Lokalisierung und Alarmierung von Freiwilligen Helferinnen und Helfern unterstützt.

Projektumriss KUBAS 

                   

REBEKA: Resilienz von Einsatzkräften bei eigener Betroffenheit in Krisenlagen

Förderkennzeichen 13N13904 bis 13N13908

Der Zivil- und Katastrophenschutz in Deutschland ist durch einen hohen Anteil Ehrenamtlicher geprägt. Auf Basis der beiden Krisenszenarien „Hochwasser“ und „Stromausfall“ sollte im BMBF-Forschungsprojekt REBEKA die Resilienz der Organisationen im Katastrophenschutz, untersucht und gestärkt werden. Ein wesentlicher Punkt im Forschungsprojekt war die Analyse der Auswirkungen der eigenen Betroffenheit von Einsatzkräften. Parallel erfolgte eine Untersuchung organisatorischer, sozialer sowie psychologischer Aspekte. Daraus wurden Strukturen und Prozesse abgeleitet, mit denen insbesondere Ad-Hoc-Helfer zielgerichtet in die Krisenbewältigung integriert werden können.

Weitere Informationen

                      

RESIBES: Resilienz durch Helfernetzwerke zur Bewältigung von Krisen und Katastrophen

Förderkennzeichen 13N13955 bis 13N13959

Insbesondere die Sturm- und Hochwasserereignisse der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Bereitschaft der Bevölkerung, bei der Bewältigung von Krisen und Katastrophen zu helfen, immer mehr zunimmt. Für die Einsatzleitungen stellt genau das eine Herausforderung dar, denn auch das Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern muss koordiniert werden. In RESIBES wurde ein Helfernetzwerk aufgebaut, das im Falle einer Krise oder Katastrophe schnell aktiviert und koordiniert eingesetzt werden kann. Privatpersonen, Unternehmen und Vereine können sich im Netzwerk als aktive oder passive Mitglieder registrieren. Im Krisenfall können Einsatzkräfte gezielte Anfragen an das Helfernetzwerk stellen.

Weitere Informationen

                    

SiME: Sicherheit für Menschen mit körperlicher, geistiger oder altersbedingter Beeinträchtigung

Förderkennzeichen 13N13946 bis 13N13951

Menschen mit sensorischen Beeinträchtigungen oder Mobilitätseinschränkungen wird dank umfassender Inklusionsbemühungen zunehmend eine gleichberechtigte Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglicht. Im Fall von Notfallsituationen stellt dies aber die Rettungskräfte vor neue Herausforderungen, da sich viele dieser Menschen nicht selbst retten können oder die Gefahrensituation nicht erkennen. Ziel des Projektes war es deshalb, das Bewegungsverhalten und die Selbstrettungsfähigkeiten unterschiedlicher Personengruppen zu untersuchen. Die Forschungsergebnisse sollten unter anderem dazu beitragen, die Gestaltung von Fluchtwegen in öffentlichen Gebäuden oder Behinderteneinrichtungen zu verbessern.

Weitere Informationen

                        

TEAMWORK: Krisensimulation für die Zusammenarbeit von Einsatzkräften und Bevölkerung

Förderkennzeichen 13N13932 bis 13N13937

Die Hochwasser an Elbe und Saale sind Beispiele für komplexe Krisenereignisse, in denen verschiedenste Einsatzkräfte zusammengearbeitet haben. Der Umstand, dass bei den letzten Extremwasserereignissen rund 1,7 Mio. freiwillige Helferinnen und Helfer im Einsatz waren, unterstreicht die besondere Rolle der Bevölkerung hierbei. Im Projekt TEAMWORK sollte ein softwarebasiertes Trainingssystem für den Katastrophenschutz und die freiwilligen Helferinnen und Helfer entwickelt werden. Das Trainingssystem wurde Einsatzkräften sowie freiwilligen Helferinnen und Helfern zur Verfügung gestellt, um die gemeinsame Bewältigung von bisher unbekannten Krisenereignissen zu trainieren.

Weitere Informationen