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Bewilligte Projekte aus der Bekanntmachung "Sicherung der Warenketten"

Die sichere Versorgung und der reibungslose Transport von Waren und Gütern sind für Gesellschaft und Wirtschaft in einer Exportnation wie Deutschland unabdingbar. Im Mittelpunkt der hier vorgestellten Verbundprojekte stand daher die Entwicklung von Lösungen, die vor einem Ausfall von Produktions- und Logistikprozessen schützen.

Containerhafen in Hamburg
© M. Johannsen / Fotolia.com

RESCUE IT: IT-Plattform für die lückenlose Sicherung von Lebensmittelwarenketten

Lebensmittel müssen auf dem Weg vom Erzeuger bis zur Ladentheke optimal geschützt werden. Es gilt, sowohl das Risiko von unabsichtlichen Lebensmittelverunreinigungen als auch die Gefahr von Agro- und Bioterrorismus zu verringern. Der Warenaustausch zwischen Deutschland und Frankreich ist besonders hoch. Um die Sicherung von Lebensmittelwarenketten unternehmens- und länderübergreifend zu verbessern hat das deutsch-französische Vorhaben RESCUE IT ein IT-System entwickelt, mit dem sicherheitsrelevante Vorfälle schneller und grenzübergreifend erkannt werden können. So ist es in Zukunft möglich, umgehend eine koordinierte Reaktion einzuleiten.

RM-LOG: Risikomanagementstrategien in Logistik- und Infrastrukturnetzen aus unternehmerischer und gesamtwirtschaftlicher Sicht

Die Konzentration der Warenversorgung auf logistische Knotenpunkte, wie Häfen und andere Verteilungsstandorte im Hinterland, hat sich für eine funktionierende Industriegesellschaft als besonders effizient erwiesen. So können Produktions- und Logistikprozesse eng miteinander vernetzt werden. Das Projekt RM-LOG hat ein softwarebasiertes Risikomanagement-System für Unternehmen und öffentliche Entscheidungsträger erarbeitet. Mit diesem System lassen sich Handlungsoptionen und -empfehlungen zur Optimierung der Warenkettensicherheit für Wirtschaft und Bevölkerung ableiten. 

SafeMed: Systemgestaltung zur wirtschaftlichen Sicherung der Medikamentenversorgung

Die Sicherung der Medikamentenwarenketten spielt für die Gesundheit der Bevölkerung eine wichtige Rolle. Das Verbundprojekt SafeMed hat ein digitalen Risikomanagementsystem erstellt. Das System unterstützt dabei besonders sicherheitsrelevante Stationen in der Warenkette zu identifizieren und passende Sicherungsmaßnahmen anzubieten. Mit Hilfe dieses Systems können die Warenketten für Medikamente besser überprüft werden.

SefLog: Sichere und effiziente Logistikprozesse: Prävention, Identifikation und Bewältigungsstrategien

Der effektive Schutz des Containertransports hat eine große Bedeutung für den Welthandel. Im Projekt SefLog sind Lösungen für die Szenarien „gekaperter Container“ und „trojanisches Pferd“ (Container, in den Ware geschmuggelt wurden) erforscht worden. Dafür sind Technologien für die Detektion von Gefahren und die Verfolgung und Identifikation von Containern untersucht, bewertet und verglichen worden. Für jedes Bedrohungsszenario wurden daraus passende Schutzmaßnahmen und Empfehlungen abgeleitet und in einem Handbuch zusammengestellt.

SiLeBAT: Sicherstellung der Futter- und Lebensmittelwarenkette bei bio- und agro-terroristischen (BAT-)Schadenslagen

Damit auch künftig höchste Sicherheitsstandards in der Lebensmittelwarenkette gewährleistet werden können, müssen mögliche neue Risiken berücksichtigt werden. Das Projekt SiLeBAT hat für den Fall einer Bio- oder Agro-Terroristischen (BAT)-Schadenslage ein spezielles Computerprogramm (FoodChain-Lab) zur Schadensbegrenzung entwickelt. Mit dem Programm können die Behörden im Krisenfall schnell und systematisch die Lieferketten analysieren und herausfinden, welche Lebensmittel mit einem Krankheitserreger verunreinigt sind. Parallel dazu wurde eine Checkliste erarbeitet, mit der jeder Lebensmittelhersteller überprüfen kann, ob und welche Sicherheitslücken sein Betrieb beim Produktschutz aufweist.