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Bewilligte Projekte aus der Bekanntmachung „Stärkung des Technologie- und Innovationstransfers durch Forschung und Entwicklung für Großversuche, Demonstration, Aus- und Weiterbildung in der zivilen Sicherheitsforschung“

Ziel dieser Richtlinie ist die Unterstützung von FuE-Projekten aus dem Bereich der zivilen Sicherheitsforschung beim Aufbau von Forschungsanlagen und Demonstratoren für realitätsnahe Test- und Übungsbedingungen, wie beispielsweise mobile Laboratorien oder Demonstratoren, die über den Labormaßstab hinausgehen und/oder bei der Entwicklung und Erprobung digitaler Schulungskonzepte mit realitätsnahen, virtuellen Aus- und Weiterbildungsbestandteilen, zum Beispiel innovativer Simulationsumgebungen. Mit der Stärkung der Forschungs- und Schulungsinfrastruktur soll zudem ein entscheidender Mehrwert für den Technologie und Innovationstransfer zur Erhöhung der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger generiert werden.

Ein Labormitarbeiter prüft den Messstand
© littlewolf1989 - stock.adobe.com

Laufende Forschungsprojekte:

AMARIS: Aeronautische und maritime Innovationsumgebung für interorganisationale Simulationen

Förderkennzeichen 13N15500 bis 13N15502

Die Bewältigung von Großschadenslagen auf See stellt eine besondere Herausforderung für die beteiligten Such- und Rettungsdienste dar. Insbesondere wenn Passagiere und Besatzungsmitglieder bei widrigen Wetterbedingungen mit Hubschraubern von einem Schiff gerettet werden, muss die Koordination der Rettungskräfte auf See und in der Luft sichergestellt sein. Zum Training solch häufig komplexer Einsatzlagen wird eine moderne Simulationsumgebung benötigt. Ziel des AMARIS-Vorhabens ist es, eine Simulationsumgebung zum Training komplexer Einsatzlagen zu schaffen. Hierzu soll das Simulatorzentrum der Seenotretter in Bremen mit dem Hubschraubersimulator des DLR in Braunschweig gekoppelt und dann im vernetzten Betrieb eingesetzt werden.

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CoBra: Labor  für computergeschützte Brandmodelierung

Förderkennzeichen 13N15497

Immer häufiger werden computergestützte Simulationen bei der Planung des Brandschutzes von Gebäuden eingesetzt. Um möglichst genaue Ergebnisse, wie die Ausbreitung von Feuer und Rauch oder die Temperaturbelastung von Bauteilen zu erhalten, sind leistungsfähige Computer, sogenannte Computercluster und für den Anwendungsfall spezialisierte Computerprogramme notwendig. Im Projekt CoBra wird ein Computercluster aufgebaut um Simulationsprogramm zu entwickeln, die für Anwender relevante Informationen in möglichst kurzer Zeit berechnen. Ein zugehöriges Simulationslabor ermöglicht, dass Studenten mit aktueller Technik ausgebildet und erfahrene Brandschutzingenieure weitergebildet werden. Auch wird kleineren Ingenieurbüros die Möglichkeit gegeben, erste Erfahrungen mit Hochleistungssimulationen zu sammeln.

Projektumriss CoBra (PDF, 98KB, Datei ist nicht barrierefrei)

           

D2PULS: Digitale dynamische Patienten- und Lagesimulation

Förderkennzeichen 13N15503 bis 13N15505

Großschadensereignisse und Katastrophenfälle mit einem Massenanfall von Notfallpatienten (MAN-Lagen), wie beispielsweise der Zugunfall in Bad Aibling oder die COVID-19-Pandemie, stellen eine besondere Belastung der Gefahrenabwehr dar. Sie treten selten ein, aber zu ihrer Bewältigung ist eine reibungslose Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure nötig. Ziel des Projekts D2Puls ist es, für Mitarbeitende des Gesundheits- und Katastrophenschutzes im Umgang mit MAN-Lagen eine digitale Simulationsumgebung für die institutionsübergreifende Aus- und Weiterbildung zu entwickeln. 

Projektumriss D2PULS (PDF, 165KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)

   

ILAS: IT-gestütztes Lageübungssystem für Aus- und Weiterbildung in der Stabsarbeit

Förderkennzeichen 13N15495 und 13N15496

Katastrophenlagen können nur schnell und effektiv bewältigt werden, wenn die Stabsarbeit der beteiligten Vertreter z.B. aus Feuerwehr, Rettungsdienst und Landkreisverwaltung gut funktioniert. Die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Mitgliedern der Katastrophenschutzstäbe ist anspruchsvoll. Dabei kommt es häufig vor, dass die Erstausbildung im Bereich Stabsarbeit lange zurückliegt oder das erlernte Wissen in der Folgezeit nicht gefestigt und erneuert wurde. Erstmalig wird im ILAS-Vorhaben ein System entwickelt, das Übungen vor Ort und am Arbeitsplatz der Stabsmitglieder ermöglicht. So können diese ihren Kenntnisstand überprüfen, die Teamarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Behörden trainieren und ihr Wissen über die persönlichen oder lokalen Erfahrungen hinaus erweitern und auf aktuellem Stand halten.

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SEE-2L: Sicherheit elektrochemischer Energiespeicher in Second Life-Anwendungen

Förderkennzeichen 13N15492 bis 13N15494

Wenn Akkus von Elektroautos nur noch über 80% ihrer ursprünglichen Leistung verfügen, werden sie ausgemustert. Doch für diese Akkus gibt es ein zweites Leben: Sie werden zu großen Energiespeichern kombiniert. Über die Langzeitstabilität und das Brandrisiko dieser großen Energiespeicher aus mehreren großen LithiumIonen-Akkus ist jedoch wenig bekannt. Schon das Löschen von Akku-Bränden in Elektroautos ist eine Herausforderung für die Feuerwehr. Im Projekt SEE-2L werden die Langzeitstabilität und die Ursachen für unkontrollierte Brände sowie Löschmöglichkeiten großer Lithium-Ionen-Speicher untersucht. 

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utz-mks: Versuchsanlagen zur Entwicklung, Optimierung und Erprobung mobiler Schutzwände für den Hochwasser- und Katastrophenschutz

Förderkennzeichen 13N15498 und 13N15499

Vor dem Hintergrund zunehmenden Extremwetters haben sich Häufigkeit und Intensität von Überflutungsereignissen in den zurückliegenden Jahren verstärkt. Diese Bedrohung wird in Zukunft weiter zunehmen. Insbesondere lokaler Starkregen und Sturzfluten haben ein hohes Zerstörungspotenzial. Sie treten häufig spontan und mit extrem kurzer Vorwarnzeit auf. Den besten Schutz im Akutfall bieten portable Hochwasserschutzwände. Im Rahmen des Vorhabens utz-mks wird eine Versuchsanlage zur Erprobung und Optimierung des mobilen Hochwasserschutzes aufgebaut.

Projektumriss utz-mks (PDF, 126KB, Datei ist nicht barrierefrei)