KontiKat: Zivilgesellschaftliche und betriebliche Kontinuität durch sozio-technische Vernetzung in Katastrophenlagen
Krisen und Schadensereignisse können das gesellschaftliche Leben und wirtschaftliche Prozesse erheblich beinträchtigen. Dabei muss es sich nicht um Katastrophen handeln. Auch der regionale Ausfall von Telekommunikationsanlagen über Stunden oder Tage hinweg kann bereits weitreichende Folgen haben. Im Fokus des Projekts KontiKat stand daher die Aufrechterhaltung und Wiederherstellung des gesellschaftlichen Lebens nach größeren Schadensereignissen und Katastrophen.
Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Nachwuchsforschergruppe „KontiKat“ hat sich in ihrem Vorhaben auf zwei Zielgruppen fokussiert: Die allgemeine Bevölkerung und kleine und mittelständische Unternehmen (KMU).
Für die erste Zielgruppe wurde die Notbevorratungs-App „good(s) to have“ entwickelt, die eine alltagsnahe (Not-)Bevorratung unterstützt. Über die App können Einkäufe und Vorräte manuell oder mittels eines Barcode-Scanners erfasst und verwaltet werden. Da auch die Haltbarkeitsdaten registriert werden, hat der Nutzer auch im Alltag schnell im Blick, welche Produkte im Haushalt verbraucht und ersetzt werden müssen. Damit wird auch eine nachhaltige Praxis gefördert und Lebensmittelverschwendung reduziert.
Zur Unterstützung des betrieblichen Kontinuitätsmanagements für KMU wurde ein sogenanntes „BCM Dashboard“ (Business Continuity Management) erstellt. Das BCM Dashboard für KMU bündelt geschäftsrelevante Daten (zu Maschinen, Personal, Wetter, Lieferketten etc.) zentral, erstellt Risikoanalysen und kann so rechtzeitig vor Störungen oder Ausfällen warnen.
Die Projektergebnisse tragen dazu bei, die Selbstorganisation, Hilfeleistungen und Notfallkommunikation in Krisensituationen zu fördern.
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt
Förderkennzeichen 13N14351
Projektlaufzeit 06/2017 - 12/2021