Bewilligte Projekte aus der Bekanntmachung „Zivile Sicherheit – Innovationslabore/Kompetenzzentren für Robotersysteme in menschenfeindlichen Umgebungen“
Mit der vorliegenden Förderrichtlinie soll ein Beitrag dazu geleistet werden, die vorhandenen Kompetenzen bei Robotik und Robotereinsatz im Bereich der zivilen Sicherheit zu bündeln und innovative Systemlösungen voranzutreiben, die Einsatzkräfte insbesondere bei riskanten oder gesundheitsgefährdenden Arbeiten zu entlasten und Gefahren zu minimieren. Im Rahmen eines Wettbewerbs sollen bis zu drei Innovationslabore/Kompetenzzentren für den Einsatz von Robotersystemen in menschenfeindlichen Umgebungen in den Themenclustern gefördert werden.
Laufende Projekte:
DRZ: Etablierung des Deutschen Rettungsrobotik-Zentrums
Förderkennzeichen 13N16472 bis 13N16483
Einsatzkräfte sind in Schadenslagen oftmals großen Gefahren ausgesetzt, z.B. durch Schadstoffe oder Einsturzgefährdungen. Neben entsprechender Schutzkleidung können vor allem (teil-)autonome Robotersysteme helfen, diese Risiken zu reduzieren. Im Projekt DRZ wird u.a. das sogenannte „Living Lab“, ein großes Testlabor, am Standort Dortmund weiter auf- und ausgebaut.
ROBDEKON II: Robotersysteme für die Dekontamination in menschenfeindlichen Umgebungen Phase II
Förderkennzeichen 13N16537 bis 13N16544
Dekontaminationsarbeiten erfolgen häufig in einer unübersichtlichen Gefährdungssituation. Das Gesundheitsrisiko des Personals durch eine mögliche Schadstofffreisetzung ist hoch. Durch den Einsatz von Robotersystemen kann vermieden werden, dass sich Menschen diesen Gefahren aussetzen müssen. ROBDEKON II hat das Ziel, konkrete und praxisnahe Lösungskonzepte für Dekontaminationsaufgaben in relevanten Anwendungsfeldern zu realisieren und praxisnah mit Anwendern im Rahmen von Pilotprojekten zu erproben.
Abgeschlossene Forschungsvorhaben:
A-DRZ: Aufbau des Deutschen Rettungsrobotik-Zentrums
Förderkennzeichen 13N14852 bis 13N14863
Trotz guter Ausbildung, taktischen Konzepten und Schutzausrüstung werden jedes Jahr weltweit tausende Einsatzkräfte im Einsatz verletzt oder getötet. Mit der fortschreitenden technischen Entwicklung ist es absehbar, dass mobile Robotersysteme zunehmend Aufgaben übernehmen werden, um die Einsatzabwicklung sicherer zu gestalten. Durch den Aufbau des Kompetenzzentrum A-DRZ sollte der Einsatz von Robotersystemen bei der zivilen terrestrischen Gefahrenabwehr in menschenfeindlicher Umgebung vorangetrieben werden. Die Basis bilden dabei die vier Leitszenarien Feuer, Einsturz & Verschüttung, Detektion von Gefahrstoffen und Hochwasser sowie die daraus resultierenden Herausforderungen an die Rettungsrobotik. Hierzu wurde unter anderem ein sogenanntes Living Lab, d. h. ein Labor mit angeschlossenem Versuchsgelände, aufgebaut, in dem Lösungen für unterstützende Rettungsroboter erforscht und in realistischen Testumgebungen geprüft werden können.
ROBDEKON: Robotersysteme für die Dekontamination in menschenfeindlichen Umgebungen
Förderkennzeichen 13N14674 bis 13N14681
Nach der Freisetzung von Chemikalien oder radioaktiven Substanzen ist die schnelle Dekontamination verseuchter Areale sowie die Beseitigung von Gefahrstoffen von allergrößter Wichtigkeit. Personen, die die Dekontamination übernehmen, werden hohen gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt. Durch den Einsatz von Robotersystemen können Menschen geschützt und Gefährdungen weitgehend vermieden werden. Ziel von ROBDEKON war der Aufbau eines Kompetenzzentrums, in dem praxistaugliche Robotersysteme für Dekontaminationsarbeiten in menschenfeindlichen Umgebungen entwickelt werden. Im Mittelpunkt stand dabei die Schaffung eines Netzwerkes, das die vorhandene Expertise in diesem Bereich bündelt. Im Ergebnis sollten autonom oder teilautonom arbeitende Robotersysteme entstehen, die Arbeiten wie die Sanierung von Altlasten oder den Rückbau kerntechnischer Anlagen übernehmen.