Internationale Kooperationen in der Sicherheitsforschung
Krisen und Katastrophen machen nicht an nationalen Grenzen halt. Naturereignisse wie Überschwemmungen, Stürme und Hitzeperioden bedrohen ebenso wie Störungen Kritischer Infrastrukturen, Terroranschläge oder Hackerangriffe weltweit Millionen Menschen und verursachen hohe volkswirtschaftliche Schäden. Es ist eine gemeinsame europäische und internationale Aufgabe, den Schutz der Bevölkerung und der Kritischen Infrastrukturen langfristig zu gewährleisten.
Um neue Perspektiven und Lösungsansätze in globalen Fragen der zivilen Sicherheit zu entwickeln, ist es notwendig, bilaterale Kooperationen mit starken europäischen und internationalen Forschungs- und Technologiepartnern einzugehen. Mit Akteuren aus ausgewählten Ländern kann auf diese Weise vorhandenes nationales Wissen und technologisches Know-how länderübergreifend verfügbar gemacht, ausgetauscht und erweitert werden. Bilaterale Kooperationen helfen, Sicherheitslösungen passend für internationale Märkte zu entwickeln.
Kooperationen auf EU-Ebene bestehen derzeit mit Frankreich und Österreich. Weitere internationale Forschungsallianzen bestehen auf Grundlage von Regierungsabkommen mit Indien, Israel und den USA.
Mit der Bekanntmachung „Internationales Katastrophen- und Risikomanagement – IKARIM“ fördert das BMBF Kooperationen mit ausgewählten afrikanischen und asiatischen Ländern, darunter u.a. Bangladesch, Ghana und Südafrika. Damit will das BMBF den deutschen Beitrag zur weltweiten Verbesserung des Katastrophenrisikomanagements stärken und zum Erreichen der international vereinbarten Ziele der UN-Initiative „Sendai-Framework for Disaster Risk Reduction“ beitragen. Im Fokus stehen bedarfsorientierte Forschungs- und Entwicklungskooperationen, in denen Partner aus Deutschland und den jeweiligen Zielländern gemeinschaftlich praxisrelevante Lösungsansätze zur Katastrophenprävention und -vermeidung sowie zur Katastrophenbewältigung und Wiederherstellung entwickeln und vor Ort umsetzen.