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KISPER: KI-PaaS - Sicherheitsforschung und Praxiserprobung im Reallabor für effektiven Praxistransfer

Angesichts der rasanten Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) stehen Sicherheitsbehörden weltweit vor großen Herausforderungen. Es besteht ein dringender Bedarf, innovative Ideen aus der Forschung in leistungsstarken Hardware-Umgebungen mit realen Daten zu testen. Die Weitergabe dieser Daten ist jedoch kompliziert, da geeignete KI-Cluster fehlen. KISPER zielt darauf ab, eine zentrale Plattform beizustellen, die es ermöglicht, KI-Lösungen für polizeiliche Aufgaben sicher zu entwickeln, zu erproben und zu pilotieren.

Zwei Polizisten stehen vor dem Bildschirm mit dem Schriftzug "KISPER"
© Projekt KISPER

Mit „KI-PaaS - Sicherheitsforschung und Praxiserprobung im Reallabor für effektiven Praxistransfer“ (KISPER) ist nun das erste Projekt innerhalb des neuen Handlungsfelds gestartet. Die Arbeiten an KISPER wurde im September 2024 am Innovation Lab der Polizei NRW in Duisburg aufgenommen.

Projektinhalte und Ziele

KISPER zielt darauf ab, eine zentrale und flexible KI-Plattform bereitzustellen, die es Polizeien von Bund und Ländern sowie anderen Akteuren der polizeilichen Sicherheitsforschung ermöglicht, künstliche Intelligenz (KI) mit Blick auf diverse polizeiliche Herausforderungen zu entwickeln, zu erproben und zu pilotieren. Die Plattform ist so konzipiert, dass sie die unterschiedlichen Phasen des Forschungs- und Entwicklungsprozesses abdeckt – von der Erprobung neuer Technologien über Proof of Concepts bis hin zu Pilotprojekten.

In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Behörden und der Sicherheitsforschung schafft KISPER eine Grundlage für die Entwicklung fortschrittlicher KI-Anwendungen, die auf modernster Hardware basieren. KISPER ist also ein Ort zur Entwicklung und Erprobung von neuen KI-Lösungen, die die Polizeiarbeit erleichtern sollen – von polizeilichen Anwendern für polizeiliche Anwender. Ein weiteres Ziel ist der Austausch mit nationalen und internationalen Partnern, um die rasanten technologischen Entwicklungen stets im Blick zu haben.

Das Besondere an KISPER ist die Kombination aus modernster Hardware, bereitgestellt durch leistungsstarke Server und einer benutzerfreundlichen Softwareumgebung, die den Zugang zu KI für Sicherheitsbehörden vereinfacht.

Die Plattform unterstützt nicht nur die Entwicklung von KI-Anwendungen, sondern ermöglicht auch deren operative Erprobung im polizeilichen Alltag. Massendaten können beispielsweise durch KI deutlich schneller und präziser ausgewertet werden, was die Reaktionszeiten bei polizeilichen Einsätzen verkürzt. Auch Routineaufgaben können durch KI-Anwendungen übernommen werden, sodass Mitarbeitende ihre Arbeitszeit anders gestalten können.

Ausblick

KISPER wird durch die Netzwerkarbeit des Innovation Labs der Polizei NRW weiter ausgebaut. Langfristig soll die Plattform auf Bundesebene und europäischer Ebene eingesetzt werden, um die Zusammenarbeit und Nutzung von KI durch die vielfältigen Akteure der zivilen Sicherheitsforschung zu fördern.

Dank der Förderung wird die KI-Plattform bereitgestellt und kontinuierlich weiterentwickelt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der verantwortungsvollen Nutzung von KI und dem Ausbau der internationalen Zusammenarbeit. KISPER wird vom BMBF mit rund 3,7 Millionen Euro bis Ende Februar 2028 gefördert und vom Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) Nordrhein-Westfalen in Duisburg durchgeführt.

Ansprechpartner: Dominic Reese, Innovation Lab der Polizei NRW, E-Mail:

Kisper.LZPD@polizei.nrw.de

Weitere Informationen zum Verbundprojekt

Förderkennzeichen 13N17204

Projektlaufzeit: September 2024 - Februar 2028

Projektumriss KISPER  (pdf-Datei, nicht barrierefrei)