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Arbeitsgruppe 2: „Digitale Transformation in Gesellschaft und Wirtschaft“

Nicht nur Menschen kommunizieren weltweit über das Internet, sondern auch technische Objekte werden zunehmend so konstruiert, dass sie sich über ein „Internet der Dinge“ („Internet of Things“ oder IoT) vernetzen können. Die Prognosen zur Zukunft des IoT fallen unterschiedlich aus und reichen von 50 Milliarden bis zu einer Billion vernetzter Objekte bis zum Jahr 2025. Angesichts dieser Entwicklung nimmt im Bereich der zivilen Sicherheit der Schutz vernetzter digitaler Daten, Dienste und Infrastrukturen zukünftig eine zentrale Rolle ein.

Herausforderungen durch die digitale Transformation in Gesellschaft und Wirtschaft

Als wichtige Bedarfslagen und Forschungsthemen im Kontext der zivilen Sicherheit sahen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Arbeitsgruppe 2 vor allem die Bewältigung des Ausfalls digitaler Systeme sowie die Analyse von Aus- und Wechselwirkungen digitaler Technologien und ihrer Nutzungspotenziale an.

Entwicklungen und Folgen digitaler Transformationsprozesse in der zivilen Sicherheit

Mit dem wachsenden Einfluss digitaler Prozesse und Technologien in allen Lebensbereichen, ist es erforderlich, neue Sicherheits- und Schutzstrategien zu entwickeln. In diesem Zusammenhang haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Arbeitsgruppe 2 unter anderem dafür ausgesprochen,

  • Konzepte zur resilienten Gestaltung digitaler Infrastrukturen und Systeme (zum Beispiel in Verbindung mit Smart City-Anwendungen) zu erforschen sowie Ansätze zur automatischen Abkopplung digitaler Systeme (zum Beispiel bei (Cyber-)Terrorbedrohungen).
  • das Verhalten vollautomatischer beziehungsweise autonomer Industrie 4.0-Systeme in Krisenfällen systematisch zu untersuchen.
  • Lösungsansätze zur Erhaltung und Weiterentwicklung analoger Systeme als „Rückfalloption“ voranzutreiben – insbesondere im Katastrophenschutz.
  • grundlegende Analysen zur Nutzung digitaler Technologien in der zivilen Sicherheit und zur Entwicklung neuer Gesellschaftsnormen im Zeitalter der Digitalisierung vorzunehmen, in die soziokulturell bedingte Veränderungen in der Sicherheitswahrnehmung ebenso einfließen sollten wie sich wandelnde Ansprüche der Bevölkerung an eine „sichere Gesellschaft“.
  • die Auswirkungen digitaler Technologien auf die Wahrnehmung und das Verhalten von Menschen zu untersuchen, zum Beispiel für unterschiedliche Risikosituationen oder im Rahmen von Entscheidungsfindungsprozessen bei Krisenlagen.
  • Konfliktpotenziale zwischen zivilen Sicherheitsanforderungen und der Wahrung rechtlicher Normen und Werte näher zu betrachten – zum Beispiel hinsichtlich datenschutzrechtlicher Fragen.