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Arbeitsgruppe 2: „Internationaler Terrorismus und organisierte Kriminalität“

Der internationale Terrorismus und die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität (OK) zählen zu den größten globalen sicherheitspolitischen Herausforderungen der Gegenwart. Terrorattacken erzeugen Angst und Unsicherheit in der Bevölkerung. Das war nicht zuletzt nach den Anschlägen in Würzburg, München, Ansbach und Berlin der Fall. Auch die organisierte Kriminalität (OK) hat schwerwiegende Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft. Nach Erkenntnissen der Vereinten Nationen setzen Kriminelle jährlich weltweit etwa 2,1 Billionen Dollar mit Menschen-, Drogen- und Waffenhandel sowie mit Fälschungen von Markenartikeln oder Medikamenten um.

Strategien zur Prävention und Bekämpfung von Terrorismus und organisierter Kriminalität

Laut den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Arbeitsgruppe 2 kann die zivile Sicherheitsforschung wichtige Beiträge leisten, damit Terroranschläge und politisch motivierte Gewalt noch zuverlässiger verhindert werden können. Auch Straftaten und neue Formen organisierter Kriminalität können mit Hilfe von neuen Forschungserkenntnissen effektiver aufgedeckt werden. Dafür wurde eine Reihe zukunftsfähiger Ansätze diskutiert. Es geht unter anderem darum,

  • die systematische Forschung zu den Ursachen von Terrorismus und Extremismus fortzusetzen, um beispielsweise Radikalisierungsprozesse und Anschlagsplanungen frühzeitiger zu erkennen. Das betrifft den islamistischen Terrorismus, aber auch den Rechtsextremismus und andere Extremismusformen.
  • differenzierte Wirkungsanalysen bisheriger Antiterrormaßnahmen durchzuführen, um erfolgreiche Strategien der Prävention und Bewältigung systematischer zu identifizieren sowie ethische Grenzen der Maßnahmen zur Extremismusbekämpfung klarer reflektieren zu können.
  • die Entstehungsbedingungen alter wie auch neuer Aktivitätsfelder organisierter Kriminalität zu erforschen, wie beispielsweise Menschenhandel oder bandenmäßige Wohnungseinbrüche und Cyberkriminalität.
  • verbesserte ermittlungstechnische Methoden für die Cyberkriminalität zu entwickeln, wie zum Beispiel gerichtsfeste Beweissicherungsverfahren zur gezielten Verfolgung von Straftaten im „Darknet“.
  • neue Ansätze der Integrationsforschung stärker einzubeziehen, so zum Beispiel um im Rahmen detaillierter Analysen zu klären, ob und welche Auswirkungen die Zuwanderung auf die Kriminalitätsentwicklung und innere Sicherheit in Deutschland und Europa hat.