Ausschreibungen zur Unterstützung deutscher Antragsteller in der europäischen Sicherheitsforschung
Europäische Forschungsprojekte ermöglichen Innovationen für die zivile Sicherheit in Deutschland und Europa. Doch der Weg hin zum erfolgreichen Forschungsprojekt ist lang und mitunter herausfordernd. Dies gilt in besonderem Maße für Antragsteller, die ihren ersten europäischen Forschungsantrag einreichen sowie Anwender und Unternehmen, deren tägliche Arbeit das Schreiben von Forschungsanträgen nicht umfasst. Ihnen fehlt neben der Erfahrung oft auch das Handwerkszeug, um den Prozess der Konsortialbildung und Antragserstellung effektiv und effizient zu organisieren.
Die Förderrichtlinie „Wege zur Innovation - Unterstützung zukünftiger Antragsteller in der europäischen Sicherheitsforschung“ soll den Weg zum EU-Antrag erleichtern und bei den Antragstellern langfristig Wissen und Kapazitäten für das Schreiben von EU-Anträgen in der europäischen Sicherheitsforschung schaffen. Sie steht allen Antragstellern offen, die sich auf eine Ausschreibung in Cluster 3 „Zivile Sicherheit für die Gesellschaft“ in Horizont Europa bewerben wollen. 2021 bis 2024 ist jeweils ein Stichtag für die Einreichung von Projektskizzen vorgesehen, er liegt jeweils im Frühjahr. Projekte sollten auf einen EU-Antrag im Folgejahr zielen, das heißt ein 2021 eingereichtes Vorhaben im Rahmen der BMBF Förderrichtlinie „Wege zur Innovation“ soll auf einen EU-Antrag im Jahr 2022 zielen. Eine Beratung durch die Nationale Kontaktstelle Sicherheit ist bereits vor der Einreichung der Projektskizze dringend empfohlen. Liegt zum Zeitpunkt des Einreichungsstichtags kein Cluster 3-Arbeitsprogramm für das Folgejahr vor, ist diese Beratung durch die Nationale Kontaktstelle sogar verpflichtend wahrzunehmen.
Es werden nur Einzelvorhaben gefördert, die jedoch als assoziierte Partner mögliche zukünftige Konsortialpartner des EU-Antrags aus Deutschland und Europa integrieren sollen. An professionelle Dienstleister, die den Antragsteller bei der Erstellung des EU-Antrags unterstützen, kann ein Unterauftrag vergeben werden. In der Regel ist eine Laufzeit von maximal 12 Monaten und ein maximale Zuwendungssumme von 120.000 Euro vorgesehen. Das Antragsverfahren ist zweistufig. In der Projektskizze sollen die geplanten Aktivitäten innerhalb der Maßnahme „Wege zur Innovation - Unterstützung zukünftiger Antragsteller in der europäischen Sicherheitsforschung" unter engem Bezug auf den geplante EU-Antrag beschrieben werden. Bitte nutzen Sie dafür die Vorlage für die Projektskizze (docx, 40KB, Datei ist nicht barrierefrei). Erst im zweiten Schritt werden förmliche Förderanträge eingereicht.
Abgeschlossene Projekte:
Bereits von 2013 bis 2015 waren Förderrichtlinien zur Unterstützung der Antragsteller ausgeschrieben. Die Instrumente „Future Call" und "Call Now" sollten dazu beitragen, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft bei der Bildung von transnationalen europäischen Netzwerken sowie in der Phase der Ausarbeitung eines Antrags für Horizont 2020 zu unterstützen.
Future Call
Ziel von „Future Call“ war die Bildung von transnationalen europäischen Netzwerken, um die Internationalisierung deutscher Anwender und KMU zu unterstützen. Diese Maßnahme war vor allem für Anwender und KMU interessant, die sich stärker europäisch positionieren wollen und die Koordination eines EU-Projekts anstreben.
FutureCall2014: Förderkennzeichen 13N13597 - 13N13599
Faktenblatt Projekte FutureCall2014 (PDF, 306KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Abschlussberichte:
- FutureTrust: Future Directions for Global Trust Services (ecsec GmbH, Michelau)
- INSIDE: Innovative Solutions for Improved coordination and information management during Disasters and extreme weather Events (Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Hamburg)
- RULE: Remote Unit for Lightweight Exploration (Roboterwerk GmbH, Chieming)
FutureCall2013: Förderkennzeichen 13N13030 - 13N13033
Faktenblatt Projekte FutureCall2013 (PDF, 324KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Abschlussberichte:
- Pares 2.0: Participative resilience in the age of social media (nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung GmbH, Berlin)
- PlanSafe: Planung sicherer Veranstaltungen (Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. (vfdb), Hannover)
- EU-BOS-Netz: Schaffung von Partner-Netzstrukturen zur Realisierung eines Europa-tauglichen, interoperablen IT-Systemkonzepts für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (pro Time GmbH, Prien am Chiemsee)
- ESPyD: Erhöhung der Sicherheit auf Basis von Privacy-by-Design Methoden (Kedua GmbH, Berlin)
Call Now
Mit diesem Instrument wurden Anwender und KMU bei den umfangreichen Vorbereitungen eines EU-Antrags finanziell unterstützt. „Call Now“ war primär auf eine deutsche Koordination ausgerichtet. Im Einzelfall konnten auch deutsche Partner für einen nicht durch sie koordinierten Antrag Unterstützung erhalten.
CallNow2015: Förderkennzeichen 13N13676 - 13N13678
Faktenblatt Projekte CallNow2015 (PDF, 117KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Abschlussberichte:
- MECCANO: Mobile Werkzeuge für die Untersuchung von CBRNe Tatorten und Unfallstellen durch Integration neuer Technologien mit offener Architektur (Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), Bonn)
- NESTOR: Netzwerk für eine Europäische Strategische Forschungsagenda und Arbeitsgemeinschaft für die Entwicklung von Risikoreduzierung und Resilienz (Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), Bonn)
CallNow2014: Förderkennzeichen 13N13225 - 13N13228
Faktenblatt Projekte CallNow2014 (PDF, 202KB, Datei ist nicht barrierefrei)
Abschlussberichte:
- COPE: Cooperation of National Platforms in Europe in the framework of DRR and CCA (Deutsches Komitee Katastrophenvorsorge e.V., Bonn) (PDF, 260kB, Datei ist nicht barrierefrei)
- RELS: Rapid Emergency Language Support (ABV GmbH, Velbert) (PDF, 171kB, Datei ist nicht barrierefrei)
- MAST: Maritime Aerial Sensors Tethered (Roboterwerk GmbH, Chieming) (PDF, 4MB, Datei ist nicht barrierefrei)